Weblog von Heike Roth


15. Dezember 2007

Tage in Perth, Adelaide und auf Kangaroo Island

Category: Allgemein – heike – 09:07

Nachdem ich aus dem beeindruckenden Suedwesten Australiens wieder zurueck in Perth war, hatte ich doch noch einige Sehenswuerdigkeiten vor Ort zu betrachten. Das Ganze startete dann direkt am naechsten Tag mit einem Besuch in Fremantle.

Fremantle war eine richtig suedlaendische Stadt mit italienischem Flair, vielen Cafes und schoener Markthalle. Nachdem ich am Vormittag bei Bekannten von meinen Eltern meine neue ec-Karte abholen konnte (meine andere Karte war defekt!), bin ich erst einmal bei Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad durch die Stadt geschlendert und  habe einen Cappuccino getrunken. Anschliessend habe ich im dortigen ehemaligen Gefaengnis eine Fuehrung gemacht. Die machen das da sehr interessant, war ganz spannend. Es gibt auch noch eine Nachtfuehrung, bei der man noch die Kanaele unter dem Gefaengnis mit einem Boot befaehrt, das muss noch besser sein. Das konnte ich leider nicht machen. Abends war dann noch ein Musikfestival in Perth in Northbridge. Ich traf mich am Abend noch mit ein paar Maedels von der letzten Tour. Wir waren erst auf dem Festival und nachher tauchten wir noch ein bisschen in das Nachtleben von Northbridge ein. Es war ein sehr feucht-froehlicher Abend!

Eines meiner Highlights meiner bisherigen Reise war dann mein Aufenthalt auf „Rottnest Island“. Ein Traum :-)!!! Da auf diese Insel keine Autos uebersetzen uebersetzen duerfen, bewegt man sich entweder mit dem Fahrrad auf der Insel fort oder mit einem oeffentlichen Bus. Ich habe mir (nach einer sehr stuermischen und sprunghaften Ueberfahrt) an der Faehranlegestelle dann erst einmal ein Fahrrad fuer meine zwei Tage ausgeliehen und bin mit meinem Tagesgepaeck erst einmal zum Hostel gefahren, um mein Gepaeck dort abzuladen. Anschliessend habe ich dann die Insel mit dem Fahrrad erkundet. Die Insel hat mich ein bisschen an die nordfriesischen Inseln erinnert: weisse Sandstraende in kleineren und groesseren Buchten, Leuchttuerme, Duenen,… Da es am ersten Tag schon spaeter Nachmittag war und die letzte Faehre schon immer um 16 Uhr zurueck faehrt, hatte ich fast alle Straende fuer mich alleine (und die Strassen auch). Ich habe im Hostel auch noch nette Leute kennen gelernt und alles war sehr entspannt und relaxt. Am naechsten Tag habe ich morgens dann doch schon meinen Hintern gespuert, aber ich habe tapfer, den Rest der Insel mit dem Fahrrad erforscht. Nachmittags bin ich dann allerdings bis zur Abfahrt der Faehre noch faul am Strand gelegen. Gebadet habe ich allerdings leider nicht, man konnte es, aber es ging doch ein recht kalter Wind und ich war zu verfroren. Aber es war auch so wunderschoen.

Zurueck in Perth hatte ich dann mein zweites Horrorerlebnis mit Getier (nach meiner Spinne auf Fraser Island): dieses Mal waren es „bedbugs“ = Bettwanzen. Irgend jemand hatte die schon bevor ich in das Zimmer einzog eingeschleppt und die anderen Zimmerbewohnerinnen hatten erst einmal nichts gesagt bis sie Bisse von den Viehern hatten. Dann mussten wir alle ausziehen aus unserem Zimmer. Das Zimmer wurde unter Quarantaene gestellt. Wir mussten alle unsere Kleidungsstuecke waschen, den Rest mit irgend welchem giftigen Zeug ausspruehen und dann alles in schwarze Muellsaecke packen und in die Sonne stellen. So ein Mist! Aber anschliessend war zum Glueck alles wieder okay – uff!!!

Dann stand meine Zugfahrt mit dem „Indian Pacific“ von Perth nach Adelaide an: 42 Stunden Zugfahrt. Ich hatte nur einen normalen Sitzplatz. Es gab zwar einen Essenswagen und eine Lounge, aber es war trotzdem eine sehr, sehr lange Zeit. Die Tage vergingen eigentlich relativ schnell, aber da ich nachts fast ueberhaupt nicht schlafen konnte, ging die Zeit einfach nicht vorbei. Tagsueber wurde dann auch immer mal wieder eine DVD gezeigt oder ich habe z.B. mit zwei aelteren Damen Karten gespielt. Es sollte eine interessante Erfahrung sein, ich glaube, ich muesste sie nicht noch einmal machen oder wenn dann vielleicht im luxurioesen Liegewagen.

In Adelaide war der Weihnachtstrubel (wie auch schon in Perth) in vollem Gange, ueberall dudeln hier in den Kaufhaeusern oder auf den Strassen Weihnachtslieder und ueberall haengt schon die kitschige Weihnachtsbeleuchtung. Da habe ich mir dann zwischendurch mal eine Auszeit im ruhigen, weitlaeufigen Botanischen Garten goennen muessen, bei einem leckeren Cappuccino (die sind hier uebrigens ueberall sehr lecker!!!). Da Adelaide nicht direkt am Meer liegt, bin ich einen Tag noch mit der Strassenbahn raus ans Meer nach Glenelg gefahren. Auch hier war es recht windig.

Mit Sibylle, einer Schweizerin von meiner langen Tour, war ich dann auch noch von Adelaide aus fuer drei Tage auf „Kangaroo Island“. Am ersten Tag stand erst einmal eine Surfstunde auf dem Programm. Wir wurden kurz eingewiesen und dann ging es ab ins Meer und wellenreiten. Leider bin ich bisher noch nicht auf dem Brett zum Stehen gekommen 🙁 , aber auch schon allein auf dem Bauch oder in der Hocke auf dem Brett mit der Welle durch die Gegend zu flitzen, hat schon unheimlich Spass gemacht. Ich muss unbedingt noch einmal einen Kurs belegen, es war suuuuuuuuuuuuuuuuper!

Auf Kangaroo Island hatten wir dann auch volles Programm. Es war auch etwas frischer auf der Insel aufgrund des kuehlen Windes, aber das war nicht schlimm. Wir sind viel gewandert und haben viele Tiere gesehen: Seeloewen, Zwergpinguine, Echidnas (Igelart hier) und endlich meinen ersten Koala in freier Wildbahn – juchuh! Leider verging die Zeit mal wieder viel zu schnell. Aber hier war ich endlich mal wieder baden :-).

So, nun bin ich gleich mit meinen Zimmergenossinen verabredet. Ich muss mich beeilen.

 Ganz liebe Gruesse, Heike

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