Weblog von Heike Roth


6. Dezember 2007

21 Tage von Darwin nach Perth

Category: Allgemein – heike – 05:21

21 Tage von Darwin nach Perth

 Es ist vollbracht!!! Wir sind heute in Perth angekommen bei Sonnenschein und wunderschoenem Wetter. Mit einem lachendem und einem weinenden Auge: es tut einfach mal gut, nicht jeden Tag packen zu muessen und mal ein bisschen Zeit fuer sich zu haben, andererseits war es sehr nett mit den anderen Leuten zusammen und wer weiss, ob man sich noch einmal sieht? Mit 2 Maedels aus der Schweiz, aus Bern, moechte ich mich, wenn es klappt noch einmal in Neuseeland treffen. Wir haben uns super gut verstanden. Mit einer anderen Schweizerin werde ich gemeinsam eine Tour von Adelaide nach Kangaroo Island machen, die treffe ich also auf jeden Fall noch einmal, die Tour haben wir naemlich gestern schon gebucht.

 Doch nun zurueck zur Tour. Die Tour war in 2 Etappen gegliedert, einmal von Darwin nach Broome und einmal von Broome nach Perth. In Broome hatten wir dann mal 2 Tage zum relaxen. Wir sind also in Darwin mit unserem ersten Reisefuehrer Matt gestartet. Wir waren eine sehr gemischte Gruppe mit einem grossen Altersunterschied: unsere juengste Teilnehmerin war 20 Jahre alt und unsere aelteste 72 Jahre. Die ganze 1. Etappe wurde aber von einem anderen deutschen Paerchen (um die 55 Jahre alt) getruebt, da sie immer an allem etwas auszusetzen hatten und definitiv die falsche Tour gebucht hatten. Wir haben alle Naechte in “Swags” uebernachtet. Swags sind so eine Art Isomatte mit einer wasserdichten Unterlage, in die  man hineinkriechen kann und mit einem Reissverschluss oeffnen und schliessen kann – super praktisch. Und man liegt dann in oder auf seinem Schlafsack, je nachdem wie warm es ist, in diesem Swag. Eine Nacht lagen wir in einem Zelt, ansonsten lagen wir immer unter dem freien Sternenhimmel – und der ist gigantisch in Australien. Am Anfang war es etwas gewoehnungsbeduerftig, weil man nicht so recht wusste, welche Tiere nachts vielleicht so ueber einen krabbeln koennten, aber von Nacht zu Nacht wurden alle entspannter, bis auf das deutsche Paerchen eben, dass jede Nacht sein Zelt aufbaute und dazu alleine noch nicht mal in der Lage war. Sogar eine verregnete Nacht haben wir problemlos im Swag ueberlebt. Duschen gab es nicht immer, aber die meiste Zeit einfache Toiletten, manchmal war allerdings auch die Buschtoilette gefragt.

Aufgestanden sind wir meist bei Tagesanbruch so gegen 5 oder spaetestens 6 Uhr morgens (wie ihr seht, werde ich hier noch zur Fruehaufsteherin ;-)), aber der Morgen war wirklich die angenehmste Zeit, weil die Temperaturen noch einigermassen ertraeglich waren. Tagsueber gingen die Temperaturen dann schon meist so gegen die 40 Grad. Der Norden Australiens ist tropisch, je weiter wir suedlich kamen, desto angenehmer wurde es.

Es gab einige Fahrttage, an denen wir sehr viel Zeit in unserem Kleinbus verbrachten, an anderen Tagen sind wir viel durch Schluchten gewandert oder haben in “Pools” unter den Wasserfaellen in kristallklarem Wasser gebadet. Mir haben zwei Wanderungen besonders gut gefallen: einmal in der ”El Questro Gorge” auf unserem Weg ueber die Gibb River Road und im Karijini Nationalpark eine Schlucht in der wir den “Spiderwalk” machen mussten (durch die Schlucht mit allen vieren an den Waenden entlang hangeln wie eine Spinne). 

Broome war ein sehr ueberschaubarer Ort fuer unseren Break. Die eine Einkaufsstrasse war schnell angeschaut und das Nachtleben war katastrophal. ABer dafuer gab es einen wunderschoenen, kilometerlangen, weissen Strand (Cabel Beach) – traumhaft.

Auf der zweiten Etappe hatte ich zum ersten Mal hier eine weibliche Reisefuehrerin. Sie war zwar etwas durchgeknallt, aber sehr, sehr nett. Wir hatten eine Menge Spass mit ihr und sie hatte fuer jede Gelegenheit immer die passende musikalische Untermalung: wenn z.B. ein Kaenguru am Strassenrand sass, spielte sie den Song “Skippy, the bush kangaroo” oder als wir Delfine schauen gingen, kam ein Delfinsong, morgens weckte sie uns mit “Sunrise”,… Gluecklicherweise verliess uns nach der ersten Etappe das schwierige deutsche Paerchen und die Lage war insgesamt auch deshalb schon viel entspannter.

 Am Anfang der zweiten Etappe standen auch viele tolle Wanderungen an, am Ende waren wir dann aber auch noch viel baden und schnorcheln. Ich habe auch nochmals eine Kayaktour auf dem Meer gemacht und ich muss sagen, in der Schlucht, war es doch viel einfacher, als auf dem Meer. Bei unserer Kayaktour haben wir drei Wasserschildkroeten und ganz viele verschiedene Fische gesehen (z.B. auch relativ grosse Snapper). Ansonsten habe ich nochmals Wale, Delfine, Spinnen, Emus, Kaengurus,… und ganz viele Fliegen gesehen. Eine sehr gefaehrliche, giftige Schlange lebte unter unseren Duschen im Karijini Nationalpark. Gluecklicherweise habe ich sie nie gesehen :-), aber das Duschen war nicht ganz so entspannt wie sonst.

Am 6.11.07 ist hier in Australien “Melbourne Cup”, ein ganz besonderer Tag fuer die Bevoelkerung hier. Der”Melbourne Cup” ist ein riesiges Pferderennen in Melbourne und ganz Australien sitzt in den Pubs und schaut sich das Rennen chic gekleidet und mit Hueten vor den Fernsehern an. Wir haben auch auf Pferde gesetzt, ich habe leider nicht gewonnen, auch wenn mein Pferd bis 10 Sekunden vor dem Ende vorn lag.  Anschliessend war ueberall richtig Party, was hier eher in einem Besaeufnis endet und schon morgens beginnt. Unsere Reiseleiterin und 2 Englaenderinnen aus unserer Gruppe haben anschliessend bei einem Krebsrennen zwei Krebse fuer insgesamt 375 AUD ersteigert (umgerechnet ca. 230 Euro) und haben doch tatsaechlich 1400 AUD gewonnen. Mit den dreien konnte man abends dann nicht mehr anfangen…

So, nachdem ich hier nun zwei Tage in Perth verbracht und mir mit den drei Schweizerinnen ein bisschen die Stadt angeschaut habe, geht am Montag meine naechste Tour los. 5 TAge in den Sueden Australiens: ueber Margret River und Albany nach Esperance. Dann mehr…

Ganz liebe Gruesse an alle…

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