Weblog von Heike Roth


8. Mai 2008

Thailand – Der Sueden und der Abschied

Category: Allgemein – heike – 20:09

 Hallo zusammen!

Alles hat leider einmal ein Ende… Und so ist meine 8-monatige „Weltreise“ doch nun tatsaechlich unwiderruflich vorueber – unglaublich oder? Ich bin mit gemischten Gefuehlen in Deutschland gelandet: einerseits habe ich mich sehr gefreut, meine Eltern, Brueder und Freunde wiederzusehen, andererseits fiel mir der Abschied von Thailand, von meinem endgueltig letzten Reiseziel, doch extrem schwer. Nachdem ich am Anfang so meine Probleme in Thailand hatte, habe ich das Land und seine Menschen nach und nach doch immer mehr schaetzen und lieben gelernt!

Meine erste Station im Sueden war „Ao Nang“ bei „Krabi“. Es war ein kleiner, etwas touristischer Ort, der mir als Ausgangspunkt fuer ein paar schoene Ausfluege diente. Von hier aus machte ich eine wunderschoene Schnorchel- und Sonnenuntergangstour zu ein paar vorgelagerten Inseln. Der Kueste vorgelagert waren unendlich viele groessere und kleineren Inseln, viele von ihnen mit wunderschoenen dramatischen Karststein-formationen, manche davon mit idyllischen Sandstraenden. Am naechsten Tag begab ich mich auf eine Kajakttour um „Hong Island“, eine wunderschoene Insel mit Traumstrand: Palmen, weissem Sandstrand und tuerkisblauem Meer, an deren Strand wir uns nach der Umrundung mit dem Kajak in der Sonne raekelten und im Meer schnorchelten. Auf den beiden Touren habe ich wieder sehr viele nette Leute kennenlernen duerfen, mit denen ich dann auch meine Abende verbrachte: Amerikaner, eine Deutsche, Australier, … Ausserdem liess ich mir hier endlich zum ersten Mal eine Thai-Massage geben, direkt gegenueber des Strandes mit Blick aufs Meer. Das war so toll, dass ich mir diesen Luxus zu Schnaeppchenpreisen in meinen letzten Tagen noch des oefteren leisten sollte. Nach ein paar Fussmassagen probierte ich ausser der Thai-Massage noch die Oelmassage und die Ruecken-Schulter-Nacken-Massage aus. Obwohl es nicht nur entspannend ist, wenn sie drueckend, ziehend und biegend an einem herumwerkeln, so fuehlt man sich danach jedoch unglaublich entspannt und leicht.

Von „Ao Nang“ ging meine Reise weiter mit dem Boot auf die Insel „Koh Phi Phi“, die damals 2004 sehr stark vom Tsunami betroffen war. Bis auf ein paar Fotos, die an das Unglueck erinnern, und Verkehrsschilder, die jetzt zu den Evakuierungspunkten weisen, ist hier wieder voellig der touristische Alltag eingekehrt. Hier traf ich auf  Pippa, eine englische Lehrerin, die gerade in Thailand fuer 2 Wochen Urlaub machte, bevor sie nach Neuseeland weiterfliegen sollte, um dort fuer 8 Monate an einer Schule in Auckland zu unterrichten. Wir teilten uns in einem wunderschoenen Resort direkt am Meer ein tolles Zimmer und verbrachten gemeinsam lange, feuchtfroehliche Naechte in den Strandbars „The Hippies“ und „Carpe Diem“, in denen jeden Abend auch die fuer diese Gegend beruehmten Feuershows gezeigt wurden. Auf Koh Phi Phi gefiel es mir sehr gut, auch wenn es sehr gut touristisch erschlossen war, aber man fand auch immer wieder ein stilleres Oertchen am wunderschoenen weissen Sandstrand und ich nahm auch nochmals von hier an einer Kajak-Schnorcheltour teil, bei der wir auch an dem beruehmten „Maya Bay“ anlegten, an dem der Film „The beach“ gedreht wurde. Ausserdem besuchte ich mit Pippa einen thailaendischen Kochkurs und muss mich jetzt erst einmal in Deutschland auf die Suche nach den ganzen Gewuerzen machen… – der Kurs hat richtig Spass gemacht und die Gerichte (Green Curry, Tom Kha Gai, Tom Yum Goong) waren sehr lecker – yammy!!!

Anschliessend ging es nach „Koh Lanta“. Da hier schon Nebensaison war, war es doch sehr, sehr ruhig und auch wieder etwas billiger. Ich hatte hier einen wunderschoenen Bungalow oberhalb des Meeres, von wilden, herumkletternden Affen umgeben. Auch hier lernte ich wieder nette Leute kennen, dieses Mal aus Deutschland, aus der Naehe von Muenchen: Alex und Harry. Sie nahmen sich meiner an und wir verbrachten die Tage am Meer, in der Strandbar oder im Strandrestaurant. Am naechsten Tag unternahm ich mit den beiden dann auch noch eine „Elefanten-Trekking“-Tour, mit Elefantenreiten und einer Wanderung zu der „Tigerhoehle“, die wir dann mit unserem Guide und Taschenlampen erforschten. Es waren ein paar schoene Tage hier.

Als Abschluss meiner Thailandreise stand „Phuket“ auf dem Programm. Von „Koh Lanta“ nahm ich wieder das Boot zurueck nach „Koh Phi Phi“ und von dort ging es dann weiter nach „Phuket“. Ich wohnte allerdings auf „Phuket“ am „Patong Beach“ (einem zweiten „Ballermann“), was nicht gerade mein Lieblingsort war, aber mein Hotel lag etwas ausserhalb, das Zimmer war schoen und wir hatten einen Swimmingpool – und so war das Ganze doch eigentlich ganz ertraeglich. Der Strand war super lang und sauber, leider stand alles voller Sonnenliegen und Sonnenschirme, die ich dann aber auch dankend, vor allem wegen der Sonnenschirme, in Beschlag nahm. Die Innenstadt war voll von Massagesalons, Strassenverkaeufern, Schneidern, Go-Go-Bars und Transvestiten und ich wurde hier zum ersten Mal richtig bewusst Zeuge des Sextourismus. Aber am Meer konnte man dem Ganzen doch etwas entkommen. Einen Tag machte ich von hier aus auch noch eine Tour nach „Phang Nga“, um dort an einem Fischerdorf „Koh Panyi“ Halt zu machen, die beruehmte „James Bond Insel“ aus dem Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ zu besuchen und im Kajak die Hoehlenlandschaft „Tum Talu“ zu erforschen. Dann hiess es Abschied nehmen und ueber Bangkok und London Heathrow den Rueckflug anzutreten! Leider hatte ich in London meinen Anschlussflug verpasst und kam so erst am Montagabend mit siebenstuendiger Verspaetung in Stuttgart an, wo mich meine Eltern und mein Bruder herzlich in Empfang nahmen! Ein sehr schoener Moment.

Nun bin ich also wieder in Deutschland und muss erst einmal ankommen bzw. mich aklimatisieren, was mir noch nicht ganz leicht faellt.

Was bleibt? – Ich verlor jegliche Hemmungen Englisch zu sprechen und habe die Sprache fuer mich gewonnen; es gab so unendlich viele tolle Augenblicke, die sich fuer immer in meinem Herzen eingepraegt haben und die mir niemand mehr nehmen kann und wovon meine ganze Reise getragen wurde, waren die vielen schoenen Begegnungen, die ich auf meiner Reise mit anderen Menschen hatte. Keine einzige von diesen Begegnungen moechte ich missen und ich moechte mich bei all diesen Leuten fuer die tollen gemeinsam geteilten Erfahrungen und Gespraeche bedanken!

Bedanken moechte ich mich aber natuerlich allen voran auch bei meinen Eltern, die mir immer ein offenes Ohr geschenkt und meinen ganzen Papierkram in dieser Zeit fuer mich erledigt haben, aber auch bei meinen Bruedern, allen Freunden, Bekannten und Verwandten, die mich in dieser Zeit nicht vergessen haben und immer mit Interesse an meinem Leben teilnahmen und mir mit lieben emails die Zeit fern von der Heimat versuesst haben! – Euch allen ein herzliches Dankeschoen!

Ich freue mich jetzt natuerlich auch weiterhin ueber eure emails und Telefonate und ich bin jetzt auch endlich wieder mobil erreichbar! Lasst mal wieder etwas von euch hoeren!

Ganz, ganz liebe Gruesse aus Donaueschingen,

Heike
 

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