Weblog von Heike Roth


23. März 2008

Tasmanien, Melbourne und die Great Ocean Road!

Category: Allgemein – heike – 04:23

G’Day from Adelaide!

Nachdem ich in Melbourne meine Homepage in einer Schreibarbeit von ueber 2 Stunden auf Vordermann gebracht hatte, stellte ich das Ganze ins Netz, von wo es nachdem ich etwas korrigieren wollte, fuer immer verschwand. Ich war total genervt und nicht bereit, mich dort noch einmal an den Computer zu setzen. Heute will ich daher noch einmal einen neuen Versuch starten, der vielleicht etwas kuerzer ausfallen wird – mal sehen! So ist das eben mit der Technik!

Jetzt bin ich also gerade in Adelaide angekommen, nachdem ich die letzten 3 Tage an einer Tour entlang der Great Ocean Road teilgenommen hatte. Doch erst einmal zu Tasmanien:  Tasmanien ist ein wunderschoener Teil Australiens. Und das Wetter war wirklich traumhaft schoen. (Allerdings klagt die Bevoelkerung schon ueber Trockenheit und die Natur braeuchte dringend Regen.) Der Anfang hatte mir allerdings grosse Sorgen bereitet: Am Tag nach meiner Ankunft bin ich mit einem Bus auf den Mount Wellington (1270 m) gefahren, weil man von dort aus, einen so tollen Blick auf Hobart haben sollte und ihr werdet es nicht glauben, ich habe dort meinen ersten Schneefall in diesem Jahr gesehen und es war arschkalt. Der Ausblick war dann vor lauter Nebel auch recht bescheiden, aber ein paar kleine Luecken gab es zwischendurch gluecklicherweise dennoch. Am selben Tag habe ich mir noch eine lange Funktionsunterhose gekauft, die ich allerdings nicht mehr gebraucht hatte, da wir dann immer so um die 20 Grad hatten. Nun ist sie bereits schon wieder auf dem Weg nach Deutschland. Ich habe eine 6-taegige Tour durch Tasmanien gemacht, die super toll war. Wir waren erst an der Westkueste in einigen Nationalparks wandern (viele Wasserfaelle, Eucalyptuswaelder, Seen, Berge,…). Der schoenste Tag fuer mich war der Tag, an dem wir eine Wanderung auf den „Hansons Peak“ im „Cradle Mountain Nationalpark“ gemacht haben. Wir hatten tolles Wetter und wunderschoene Ausblicke. Wir waren aber auch in den „Henty Dunes“, einer wundervollen Duenenlandschaft spazieren und sind dort natuerlich auch in der Sonne gelegen. Das war auch wunderschoen. Anschliessend waren wir an der Ostkueste an traumhaften Straenden, haben Pinguine und Tasmanische Devil (letztere leider nur im Wildlife Park) beobachtet und waren in der ehemaligen Strafkolonie Port Arthur. Ich habe sogar am Bay of Fires in genialen Wellen gebadet – das hat super Spass gemacht! Die ganze Reisetruppe war sehr nett und unser Guide ein super guter Koch, der uns die 6 Tage rundum verwoehnte. Auch wenn es eine sehr gemischte Gruppe war, kam man mit allen mal ins Gespraech. Die meiste Zeit verbrachte ich allerdings mit Bo, einer Polin, Steffen, einem Hollaender, und Anja, einer Deutschen. Am letzten Abend hatten wir uns dann nochmals zum Abendessen verabredet und den Tag noch richtig lang und nett ausklingen gemeinsam ausklingen lassen. Am naechsten Tag bin ich auf eigene Faust fuer 2 Tage nach Launceston gefahren und war dort in einer wunderschoenen Schlucht, nur 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, wandern. Leider habe ich mir dort meine erste heftige Erkaeltung eingefangen und war die naechsten Tage etwas angeschlagen, aber nicht etwa von dem kalten Wetter (denn es war ja sonnig und hatte um die 20 Grad), sondern von den eiskalten Klimaanlagen, die die hier immer bis zum Anschlag an haben. Dann ging es nach Hobart zurueck, von wo aus ich am naechsten Tag eine relaxte Bus- und Bootstour auf „Bruni Island“ gebucht hatte. Wie sich allerdings spaeter herausstellen sollte, war die Tour gar nicht so relaxt, ich hatte vergessen das Kleingedruckte zu lesen. Es war naemlich eine Jetbootfahrt, bei der wir nur so durch den Ozean gehuepft sind, nachdem sie davor Tabletten gegen „Seasickness“ verteilt hatten. Das hat eigentlich super Spass gemacht, nur leider war ich trotz Regenmantel patschnass, was fuer meine Erkaeltung nicht gerade die beste Therapie war – aber ich habe es ueberlebt, gluecklicherweise! Und „schwupsidiwups“ ging es schon wieder zurueck nach Melbourne.

In Melbourne war erst einmal die Hoelle los aufgrund des ersten Formel 1-Rennen der Saison am Wochenende im Albert Park in St. Kilda. Die Hostels waren alle ausgebucht und so floh ich erst einmal fuer ein paar Tage nach Apollo Bay an der Kueste, um dort ein paar relaxte Tage am Meer zu verbringen. Ich uebernachtete in einem sehr netten Hostel. Das Wetter war wunderschoen, so dass man den ganzen Abend mit einem Bierchen in der Hand gemuetlich auf der Veranda sitzen und sich unterhalten konnte. Am Sonntag fuhr ich dann wieder zurueck nach Melbourne. Auf dem „Federation Square“ sah ich dann mit Hunderten von anderen Menschen auf einer Grossbildleinwand das erste Formel 1-Rennen der Saison an, das fuer die deutschen Fahrer ja sehr erfreulich endete. Anschliessend begab ich mich in den Vorort „Moonee Ponds“, wo ich bei einer Lehrerin und ihrer Familie fuer ein paar Tage wohnen konnte. Die Lehrerin aus Melbourne hatte ich in Neuseeland auf einem Hausboot kennengelernt und sie hatte mich dort eingeladen, sie zu besuchen und einen Tag mit ihr in der Schule zu verbringen. Den naechsten Tag begleitete ich sie also dann in die Schule, was fuer mich nach einer so langen Zeit ohne Schule ganz komisch war. Sie unterrichtet hauptsaechlich Kunst in der Sekundarstufe an einer Privatschule nur fuer Jungen, was ich als sehr angenehm empfand. So besuchte ich im Laufe des Vormittags viele verschiedene Kunststunden und nahm an einer Deutschstunde der 8. Klasse teil, was auch sehr interessant fuer mich war. Der Unterricht an sich war nicht so gross anders als an unseren Schulen, denke ich, die groesste Besonderheit war wirklich fuer mich die Schuluniform, mit der ich so meine Probleme hatte.

Nach der herzlichen Aufnahme in der Familie, fiel es mir schwer Abschied zu nehmen und die letzte Nacht vor meiner Tour entlang der „Great Ocean Road“ wieder im Hostel zu uebernachten. Es war aber praktischer, weil ich bereits um 6.30 Uhr in der Innenstadt abgeholt wurde und mich vor meiner Abreise mit Bo, einer Polin, mit der ich die meiste Zeit auf meiner Tour durch Tasmanien verbracht hatte und die gerade fuer laengere Zeit in Melbourne lebt und arbeitet, verabredet hatte, um einen gemeinsamen Abend in Melbourne zu verbringen. Der Abend war dann auch wunderschoen, wir sassen erst am Yarra River fuer ein Bier, assen dann in Chinatown ein leckeres Reisgericht und sassen anschliessend noch in einer kleinen Seitenstrasse bei Live-Gitarrenmusik und einem Wein auf der Strasse und liessen den Tag ausklingen.

Dann startete meine Tour entlang der „Great Cean Road“. Die Great Ocean Road fuehrt entlang der Kueste von Melbourne im Sueden bis in Richtung Adelaide und bietet tolle Straende, Kuestenabschnitte mit besonderen Felsformationen und auch Wandermoeglichkeiten. Die „12 Apostels“ sind wohl das Highlight der Great Ocean Road. Wir konnten uns dort einen wunderschoenen Sonnenuntergang ansehen und am naechsten Tag machte ich dann noch einen 10-minuetigen Helikopterflug ueber diesen Kuestenabschnitt. Es war wirklich traumhaft. Und ich muss sagen, wenn die Helikopterfluege nicht so teuer waeren, wuerde ich das gerne oefter machen – das ist schon etwas Besonderes. Dann waren wir noch im „Grampians Nationalpark“, etwas mehr im Landesinneren. Dort machten wir ein paar Wanderungen mit kleineren Klettereinlagenn und tollen Ausblicken, ehe es dann am dritten Tag abends nach Adelaide ging. Abends waren wir noch gemeinsam Essen und sassen noch in einem anderen Hostel zusammen, das ein Pub dabei hatte. In dieser Reisegruppe waren ein paar sehr nette Leute dabei, aber mit manchen kam man ueberhaupt nicht ins Gespraech. Ich war hauptsaechlich mit einer Britin, die jetzt in Sydney lebt, und einer Daenin zusammen. Ein schoenes Kompliment war, als ich am Abend des zweiten Tages einen Medizinstudenten aus Muenchen auf Deutsch ansprach, dass er sagte, er wusste nicht, dass ich auch eine Deutsche waere!

Heute ist Ostersonntag und ich habe auch schon mein 1. Osterei geschenkt bekommen. Ich weiss nicht genau, wie die Australier Ostern feiern, auf jeden Fall haben sie auch Ostereier und Osterhasen. Mein Ostersonntag begann allerdings mit Waesche waschen und am Computer sitzen, um meine Homepage auf Vordermann zu bringen, da ich in den naechsten 10 Tagen nicht im Internet sein kann. Morgen startet naemlich meine 10-taegige Tour ins Outback – ein weiteres Highlicht meiner Reise. Daher kann ich auch keine persoenlichen emails in den naechsten Tagen schreiben. Anschliessend habe ich noch 2 Naechte in Alice Springs, eine Nacht in Sydney und dann heisst es schon Abschied nehmen von Australien 🙁 Gluecklicherweise habe ich ja noch einen Monat in Thailand, bevor es dann ganz in die Heimat zurueck geht.

So, ich wuensche nun allen auf diesem Wege ein schoenes Osterfest und den Lehrerinnen und Lehrern natuerlich erholsame Osterferien (oder auch der restlichen arbeitenden Bevoelkerung, die vielleicht Urlaub hat)! Lasst es euch gut gehen, auch wenn es gerade wieder geschneit haben soll, und strotzt der Kaelte!

 Cheers, Heike 

Ein Kommentar »

  1. Liebe Heike,

    ist doch immer wieder spannend und anregend, deine Berichte in komprimierter Form zu lesen, da macht man innerhalb von wenigen Minuten Wanderungen, Bootsfahrten, Flüge, Schwimmausflüge….und dann ist es doch auch schön, mal zu hören, daß nicht alles sooo anders ist als hier. Seit wann bist denn du F1 Fan???? Und wir hatten Ostern sicherlich mehr Schnee ;o) ! Aber auch downunder kommt man wohl nicht ohne Erkältung durch, zum Glück hattest du sie gleich wieder los! Hoffe, das bleibt auch so! Hattest sicher viel Spaß im Outback, und auch wieder jede Menge zu erzählen! Bin schon gespannt!
    Wünsche dir auf jeden Fall viele tolle Erlebnisse in Thailand! Viel Spaß, liebe Grüße und komme wieder heile zurück! All the best, Melanie

    Comment by Melanie Meder — 5. April 2008 @ 21:56

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