Weblog von Heike Roth


30. Januar 2008

Die Suedinsel 1 (Von Picton bis Queenstown)

Category: Allgemein – heike – 09:22

Hallo zusammen!

Nun bin ich schon wieder seit ueber 2 Wochen auf der Suedinsel und habe so viele tolle Momente erlebt, so dass ich gar nicht richtig weiss, mit welchem Highlight ich anfangen soll: also schreibe ich einfach der Reihe nach.

Meine Ueberfahrt mit der Faehre von Wellington nach Picton war traumhaft. Das Wetter war toll und die Zeit verging im Flug. Die letzte Etappe der Fahrt fuehrt durch den Marlborough Sound, eine wunderbare Fjordlandschaft. In Picton angekommen, habe ich dann gleich ein bisschen den Ort erkundet und eine Wanderung an der Kueste entlang bis zu „Bob’s Bay“ unternommen. Abends sass ich dann noch lange am Hafen und habe mir den Sonnenuntergang angeschaut.  Uebernachtet habe ich im YHA, einem kleinen, aber sehr gemuetlichen Hostel.  Am naechsten Tag habe ich eine Tagesetappe auf dem Queen-Charlotte-Track in Angriff genommen. Auf der Ueberfahrt mit dem Wassertaxi lernte ich Chrissi kennen, eine Deutsche, mit der ich gemeinsam die Tour von Ship Cove zur Furneaux Lodge lief. Insgesamt waren es so ca. 15 km Fussmarsch. Am Ende goennten wir uns einen leckeren Cappuccino in der Lodge und legten uns noch bis zur Wassertaxi-Abholung am Wasser in die Sonne.

Anm naechsten Tag ging es dann weiter nach Kaikoura im Osten. Ich kam in der Dolphin Lodge, einem sehr netten, kleinen Hostel, unter. Nachmittags machte ich mich zur Kaikoura-Halbinsel auf, auf der sich eine „Seal Colonie“ (Seehundkolonie) befand. Man konnte auf der Strandplattform herumwandern und relativ nahe an die Pelzrobben herankommen, die sich auf den Felsen sonnten. Ausserdem machte ich hier eine weitere „Whale watching tour“. Nachdem ich in Australien schon Buckelwale gesehen habe, konnte ich hier nun Pottwale sehen, die hier aufgrund des hohen Planktongehaltes im Wasser, das ganze Jahr ueber leben. Ich hatte erst ein bisschen Panik, weil sie eine „Seasickness“-Warnung herausgegeben hatten und das Meer war auch sehr rauh, aber es ging mir gut. Neben drei Pottwalen sahen wir noch Seehunde und einen Albatross.

Nun startete meine 2-taegige gefuehrte Wanderung in die Kaikoura Ranges. Am ersten Tag hatten wir Traumwetter und tolle Ausblicke. Leider war es fuer das Erklimmen der Berge schon wieder fast zu heiss, aber ein Teil des Weges verlief gluecklicherweise auch durch Waldstuecke. Abends uebernachteten wir in einer super tollen Lodge mitten in den Bergen und wurden lecker bekocht. Keas, eine wilde Papageienart, die in hoeheren Regionen leben, konnten wir auf der Terasse der Lodge mit Butter fuettern. Mit dem Fernglas beobachteten wir Rotwild und Ziegen. Am Morgen hatte sich das Wetter dann gewandelt, es regnete und der Nebel hing in den Bergen. Wir kletterten noch etwas weiter den Berg hinauf, ehe es dann nachmittags wieder zurueck ins Tal ging.

Dann standen Nelson und der Abel Tasman Nationalpark auf dem Programm. Nelson ist eine sehr nette, gar nicht so kleine Stadt, mit vielen Galerien und Kunstszene. Hier wurde auch der beruehmte Ring aus dem Film „Herr der Ringe“ von einem ansaessigen Goldschmied angefertigt. Man konnte ihn in seinem Laden bewundern. In Nelson kann man auf eine kleine Anhoehe wandern, um auf dem Gipfelpunkt im“Centre of New Zealand“ zu stehen, dem Mittelpunkt Neuseelands. Im Founder’s Park konnte ich auf dem Rueckweg Nachbauten von Nelson aus dem 19. Jahrhundert betrachten.

Den Abel Tasman Coastal Track bin ich vor 10 Jahren schon mal drei Tage lang im Regen gewandert. Da hier mit die schoensten Straende Neuseelands eingebettet sind, erhoffte ich mir dieses Mal, den Nationalpark bei schoenem Wetter begehen zu koennen. Dieses Mal wollte ich ihn allerdings nicht 3 Tage zu Fuss marschieren, sondern nur einen Teil, und davon 1 Tag im Kajak und 1 Tag zu Fuss. Der erste Tag war noch recht schoen, wenn auch bewoelkt. Mit dem Wassertaxi fuhren wir mit unserem Kajak-Guide Rowri zum Tonga Bay (Onetahuti), von wo aus wir mit unseren Kajakbooten starteten. Ich sass mit Mareijke, einer Hollaenderin, im Zweier-Kajak und wir fuhren den anderen immer voran, weil es so gut lief. Erst umfuhren wir Tonga Island, auf der wir Seehunde sahen, dann ging es weiter zur Bark Bay, wo wir unser Lunch zu uns nahmen. Gegen spaetem Nachmittag kamen wir dann an unserem Zielort Anchorage Bay an. Dort hatte ich eine Uebernachtung auf einem Hausboot gebucht. Das sollte sich als gute Idee erweisen, denn schon waehrend unserer Kajaktour sollte es zu regnen beginnen. Auf dem Hausboot gab es dann eine warme Dusche und abends ein BBQ. Es waren lauter nette Leute auf dem Boot, 2 Irinnen, 1 Kanadierin, 1 nette Australierin mit ihrer Tochter, eine nette Deutsche mit ihrer Mutter und drei Japaner. Es wurde ein sehr netter Abend. Die Australierin war aus Melbourne und ist dort Kunstlehrerin. Sie hat mir ihre Telefonnummer gegeben und mich eingeladen, bei ihr mal im Unterricht hospitieren zu koennen. Das werde ich dann in Melbourne gleich mal in die Tat umsetzen. Am naechsten Morgen regnete es dann so richtig in Stroemen und ich sollte wieder bei stroemendem Regen an den schoenen Kuestenabschnitte und Straenden vorbeiziehen. Das tat in der Seele weh. Aber zum Glueck hatte mich die nette Kanadierin begleitet, den geteiltes Leid, ist halbes Leid, oder so aehnlich… (Die meisten anderen vom Hausboot nahmen ein Wassertaxi zurueck!) Weil es so stark regnete, und man nirgends verweilen wollte, waren wir ruckzuck in Marahau, von wo aus ich aber erst um 16 Uhr abgeholt wurde, wir waren aber schon kurz vor 13 Uhr da. Zum Glueck waren meine Sachen zum wechseln noch einigermassen trocken geblieben und so entledigte ich mich erst einmal meiner nassen Sachen, bevor ich mir im Cafe einen Cappuccino und Pasta bestellte. In dem Cafe lernte ich dann gluecklicherweise Albert-Jan, einen netten Hollaender, kennen, der mir half, die lange Wartezeit zu ueberbruecken. Und so verrann im Endeffekt die Zeit wie im Flug.

Von Nelson aus ging es dann weiter die Westkueste entlang. Zuerst nach Punakaiki, einem Ort der beruehmt ist fuer seine besonderen Felsformationen, den Pancake Rocks. Dort lernte ich mal wieder eine nette Schweizerin, Franca, kennen, mit der ich mich abends auf Adventure-Tour begab, wir erkundeten naemlich in der stockfinsteren Nacht mit unseren Taschenlampen eine Gluehwuermchen-Hoehle. Es war nicht ganz so beeindruckend wie die Waitomo Caves, aber auch sehr schoen. Davor sahen wir uns gemeinsam direkt vor unserem Hostel am Meer einen richtig kitschigen Sonnenuntergang an. Am naechsten Morgen traf ich nochmals auf Albert-Jan, den Hollaender vom Abel Tasman Nationalpark. Es ist schon witzig, dass man auf der Reise immer wieder auf die gleichen Personen trifft.

Dann landete ich mit dem Bus nach einem langen Fahrttag am Fox Glacier, auf den ich einen Helikopter-Flug mit anschliessender 2,5 -stuendigen Wanderung durch das Eis gebucht hatte. Es war wunder-wunderschoen, leider war der Hubschrauberflug viel zu kurz. Nachmittags umrundete ich dann noch den Lake Matheson, in dem sich bei schoenem Wetter der Mount Cook und der Mount Tasman spiegeln, das sollte aber heute leider nicht der Fall sein. Aber die Wanderung war trotzdem sehr, sehr schoen.

In Wanaka, am Lake Wanaka, wohnte ich wieder in einem sehr schoenen YHA-Hostel. Dort machte ich mir 2 relaxtere Tage, mit kleineren Wanderungen, in der Sonne liegen, lesen und baden im See (und die Puzzle World habe ich noch besucht). Abends konnte man bei dem warm

Ein Kommentar »

  1. Liebe Heike,
    wow, das klingt alles so spannend und wunderbar. Ich werde hier, noch etwas kränklich, schon sehr neidisch. aber du machst alles genau richtig:-)
    Meine Ferien sind leider durch eine fiebrige Nebenhöhlenentzündung in Wasser gefallen und mit dem Hamburgbesuch wurde es nix.
    Sonst gehts recht gut und ich habe meinen sommerurlaub in Norwegen gebucht.
    Lass es dir sehr sehr gut gehen und ich freue mich so für dich , dass alles so gut klappt und du eine so aufregende Zeit erlebst. Bin sooo gespannt auf die Fotos ! Pass weiterhin auf dich auf
    Claudi

    Comment by Claudia Grünling — 7. Februar 2008 @ 17:46

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