Weblog von Heike Roth


24. Februar 2008

Von Sydney nach Batemans Bay

Category: Allgemein – heike – 03:52

G’Day from Australia again!

So, nun bin ich also schon wieder seit 2 Wochen in Australien und vermisse Neuseeland immer noch ein bisschen, obwohl ich hier gerade in einem kleinen, aber feinen Ort an der Suedkueste New South Wales bin (an der Ostkueste vor Canberra), in Batemans Bay, und eine tolle Zeit habe. Der Ort ist zwar gar nicht so klein wie ich anfaenglich gedacht hatte und der erste schoenere Strand mindestens eine 3/4 Stunde Fussmarsch entfernt, aber es koennte schlimmer sein!?! Ich traf hier im Hostel nur nette Leute und wir sassen abends immer gemeinsam draussen auf der Terasse und haben gequatscht, Karten gespielt und viel gelacht. An einem Tag machten wir zusammen einen Ausflug nach „Pebbly Beach“. Die Leute vom Hostel brachten uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, von wo aus wir an einem See entlang zum Meer gewandert sind. Am Strand wurden wir dann von Kaenguruhs und Papageien empfangen – es war richtig toll! Vom Strand wurden wir abend dann wieder abgeholt. Ansonsten habe ich mit Katrin, einer sehr netten Deutschen aus der Naehe von Nuernberg, und einer Franzoesin (Celine) eine „River Cruise“ auf dem Clyde River gemacht oder die Zeit am Strand verbracht. Was will man mehr?

Nach meinen ersten Tagen in Sydney, in denen ich relativ viel Organisationskram hinter mich bringen musste, bin ich fuer drei Naechte ins Hinterland Sydneys in die Blue Mountains gefahren. Da hatte es ein sehr schoenes, gemuetliches Hostel mit riesiger Lounge und Kueche und ich traf dort auch sehr nette Leute. Am Ankunftstag machte ich einen kleineren Spaziergang zum „Echo Point“, von wo aus ich eine tolle Aussicht auf die „Three Sisters“ und ueber das Tal hatte. Bei meinem ersten Aufenthalt mit Susanne waren wir hier schon zuvor, als wir einen Tagesausflug in die Blue Mountains gemacht hatten. Aber wenn man so viel Zeit hat, wie man moechte, sich auf eine Bank setzen kann und den Ausblick in Ruhe geniessen kann, ist es doch noch einmal etwas anderes. Dort traf ich dann auch auf einen Amerikaner, der auch im gleichen Hostel wohnte, wie sich dann herausstellte, mit dem ich dann den restlichen Abend verbracht habe. Am naechsten Tag wollte ich mich eigentlich auf eine groessere Wanderung begeben, aber es nieselte und war total neblig, so dass man um das ganze Hostel ueberhaupt nichts sah. Beim Fruehstueck lernte ich dann Susanne (aus Bonn) kennen, mit der ich dann den halben Tag verquatschte. Aber es war so richtig nett. Und so verschob ich meine Wanderung auf den naechsten Tag und machte mir einen sehr relaxten Tag mit lesen und Kaffee trinken. Am fruehen Abend schaute ich mir dann im „Cinema – The Edge“ einen Film ueber die Blue Mountains an, ueber das, was ich heute also quasi verpasst hatte. Zurueck im Hostel verbrachte ich dann den restlichen Abend damit, mit Susanne bei einem leckeren Glas weissen Portweins aus dem Barossa Valley, ueber Gott und die Welt zu reden.  Dafuer stand ich dann am naechsten Morgen rechtzeitig auf, um frueh fuer meine Wanderung zu starten. Es war eine tolle Wanderung und ich traf die ersten 3 Stunden keine Menschenseele, gegen Mittag wurde es dann etwas belebter. An den folgenden Tagen sollte ich dann ganz schoen Muskelkater bekommen, da ich so um die 300 Treppenstufen zuerst hinuntersteigen (Giant Stairs) und dann die gleiche Anzahl wieder hinaufsteigen musste (Furber Steps). Aber es war wunderschoen. Ich wanderte zu den „Three Sisters“ und zu den Katoomba Waterfalls durch hauptsaechlich Eukalyptuswald.

Am naechsten Tag ging es dann wieder zurueck nach Sydney, von wo ich geradewegs mit der Faehre nach Manly fuhr. Das Wetter war toll und ich wollte mir diesen beruehmten Strand nicht entgehen lassen. Zuerst schlenderte ich am Strand entlang, bevor ich es mir am Strand gemuetlich machte und eigentlich ins Wasser wollte. Als dann allerdings eine Warnung von den Rettungsschwimmern per Lautsprecher durchgegeben wurde, dass am linken Rand ein Hai gesichtet wurde, entschied ich mich dafuer nicht ins Wasser zu gehen und lieber etwas am Strand zu lesen. Als ich wieder mit der Faehre zurueck in Sydney war, kaufte ich mir eine Kleinigkeit zu essen und genoss die letzten Sonnenstrahlen auf den Treppen des Sydney Opera Houses. Anschliessend schlenderte ich am Wasser durch den Botanischen Garten und stand ploetzlich vor dem Open Air-Kino. Sie spielten an diesem Abend die Komoedie „The Darjeeling Limited“ und ich kaufte mir kurzerhand ein Ticket. Von den Plaetzen aus hatte man so lange einen gigantischen Blick auf die Oper und die Harbourbridge bis die Riesenleinwand ploetzlich hochgefahren wurde. Es war mein vorerst letzter Abend in Sydney und ich muss sagen, ich war jeden Abend im Hafen und habe den Ausblick genossen – es war eine Art magischer Ort fuer mich.

Dann ging es weiter nach Canberra, in die Hauptstadt Australiens. Da ich so heftigen Muskelkater von der Wanderung in den Blue Mountains hatte, schlenderte ich am ersten Tag nur bis zum See und an ihm entlang. Am naechsten Tag nahm ich dann das Parlamentsviertel auf der anderen Seite der Bruecke in Angriff. Zuerst eine tolle, kostenlose Fuehrung durch das neue Parlament. Dort traf ich auf  Susanne, eine Deutsche aus Rheinland-Pfalz, mit der ich dann den restlichen Tag verbrachte. Wir waren dann noch am „Old Parliament House“, am „Questaton“, in der „Natiional Art Gallery of Australia“ und auf der anderen Seite der Bruecke wieder beim „Australian War Memorial“. Eigentlich wollten wir noch hinein, aber leider wurde das Museum gerade schon geschlossen und ein offizieller Festakt zum Jahrestag der Invasion in Vietnam fand stand. Wir sind dann allerdings wieder zurueck in die Stadt marschiert. Den naechsten Tag verbrachte ich dann im wunderschoenen Botanischen Garten und bestieg anschliessend den „Black Mountain“ und den „Telstra Tower“, von dem aus man eine tolle 360 Grad-Aussicht ueber ganz Canberra und die Umgebung hatte. Den letzten Tag verbrachte ich trotz des traumhaften Wetters (sonnig, es hatte immer so um die 25 Grad) im „National Museum of Australia“, das ich hiermit ab sofort zu meinem Lieblingsmuseum erklaere. Das ganze Personal war so herzlich und hilfsbereit, das war einmalig. Ich hatte mich dann fuer eine Fuehrung angemeldet und war die einzige Person, die mit der Fuehrerin durch das Museum wanderte. Sie erklaerte viele Dinge und erzaehlte immer wieder kleine Anekdoten und Erzaehlungen zu einzelnen Personen und Gegebenheiten, so dass die Zeit im Flug verging und wir sogar ueberzogen hatten. Es gab sehr viel Interessantes und Tolles hier in Canberra zu sehen, aber ich freute mich trotzdem darauf, nochmals der Stadt zu entfliehen und fuer ein paar Tage an die Kueste, ans Meer zu fahren – und wie gesagt, jetzt bin ich in Batemans Bay gelandet. Heute Abend geht es aber schon wieder weiter nach Melbourne. Ich werde den Uebernachtbus nehmen und morgen um 6.25 dort ankommen. Aber vorerst werde ich dort nur 2 Naechte verbringen, denn dann geht es fuer 2 Wochen nach Tasmanien – darauf freue ich mich schon sehr!

Ganz liebe Gruesse in die Heimat,

Heike

11. Februar 2008

Die Suedinsel 2 (Von Queenstown nach Christchurch)

Category: Allgemein – heike – 13:42

Hello again!

Meine Tage in Neuseeland sind nun leider schon vorueber und ich bin mittlerweile wieder in Sydney gelandet. Nach den letzten Wochen in der Natur Neuseelands, ist es nun doch eine riesengrosse Umstellung in der Metropole Australiens zurueck zu sein. Ueberall Menschenmassen und gestern war dann noch eine grosse Parade durch die Strassen Sydneys, da die Chinesen, die hier leben, den Beginn des neuen Jahres („Das Jahr der Ratte“) gross gefeiert haben. Das war also quasi mein Faschingsumzug, da mich die Parade mit Blasmusikorchester doch ein bisschen an unsere Umzuege erinnert haben.

Doch nun nochmals zurueck nach Neuseeland. Von Queenstown aus ging es dann direkt weiter nach Te Anau, wiederum einem Ort, der am See liegt (am Lake Te Anau). Ich kam dort erst abends an und habe mir dann im Kino noch einen sehr beeindruckenden Film ueber die Fjordlandschaft hier im Sueden Neuseelands angeschaut, der „Shadow Land“ hiess und von einem Hubschrauberpiloten von hier gefilmt wurde. Am naechsten Tag sollte dann meine „Overnight Cruise“ auf dem Doubtful Sound starten. Ich erwachte morgens bei stroemendem Regen und war schon nass von dem kurzen Stueck vom Hostel zum Buss, der mich vor der Haustuere abholte. Der Weg zum Doubtful Sound ist weit. Wir wurden erst mit dem Bus von Te Anau aus nach Manpouri zum Lake Manapouri gefahren. Von dort aus ueberquerten wir den Lake Manapouri mit dem Boot bis zur anderen Seite. Hier erwartete uns schon ein Bus, der uns ueber den Wilmot Pass bringen sollte. Wir erreichten schliesslich nach ca. 2,5 Stunden den Doubtful Sound und wurden von Sonnenschein empfangen. Es war einfach grossartig! Auf dem Schiff hatte ich eine 4-Bett-Kajuete gebucht und teilte mir mit 2 hollaendischen, sehr netten Damen und einer jungen Franzoesin den Raum. Wir wurden erst einmal mit Kaffee/Tee und Muffins begruesst. Anschliessend zog es alle gleich hinaus auf das Sonnendeck. Die Landschaft war wunderschoen und die vielen Wasserfaelle fuehrten aufgrund des Regens sehr viel Wasser und waren daher um so beeindruckender. Auf dem Schiff lernte ich dann auch mal wieder, wie kann es auch anders sein, eine Schweizerin kennen, Simone, mit der ich die meiste Zeit auf dem Schiff verbrachte. Aber man kam eigentlich mit jeglichen Leuten aller Altersklassen in Kontakt und alle waren sehr relaxt und genossen die tolle Zeit. Dann konnte man auf einem kleinen Boot oder im Kajak die Kueste erkunden. Ich entschied mich fuer das Kajak. Es machte wieder einmal riesigen Spass. Leider waren die Sandfliegen mal wieder sehr laestig, auf dem Schiff war es besser. Dann wagte ich mich doch glatt in das ca 13 – 15 Grad warme Wasser – es war eiskalt, aber schoen!!! Wieder zurueck auf dem Schiff wurden wir, nach einer Dusche, von einer heissen Suppe im Saloon empfangen. Dann ging es wieder hinaus, um die weitere Fahrt (bis zum offenen Meer, der Tasman Sea) und die Abendstimmung zu geniessen. Abends gab es dann ein riesiges, leckeres Buffet. Alles war sehr gut organisiert und wir wurden rundum verwoehnt. Abends hielt ein „Nature guide“ noch einen kleinen Vortrag mit Bildern ueber die Fjordlandschaft und die hier anwesenden Tiere, der sehr kurzweilig war. Wir sahen natuerlich auch wieder ein paar Tiere live: Delfine und Seehunde, aber leider keine Pinguine. Mit Simone, der Franzoesin aus meinem Zimmer und einem Hollaender sass ich dann abends noch lange zusammen. Am naechsten Morgen genossen wir dann den Rest der Fahrt, ehe wir wieder den langen Rueckweg, aber jetzt „Gott sei Dank“ bei wunderschoenem Wetter, antreten mussten. Ich war ja zuvor schon am Milford Sound, aber ich muss sagen, der Doubtful Sound hat mir viel, viel besser gefallen. Vor allem auch, weil wir quasi den ganzen Fjord fuer uns alleine hatten.

Im Hostel in Te Anau traf ich dann wieder auf alt bekannte Gesichter: die Schweizerin, Cathy, mit der Weihnachten gefeiert hatte, war auch da und ein Schweizer, aus Basel, den ich zuvor in Queenstown kennengelernt hatte. Und so wurde es dann noch ein schoener Abend, bevor es am naechsten Morgen frueh nach Dunedin, an der Ostkueste, weiterging. In Dunedin angekommen, hatte ich erst einmal einen langen Marsch mit vollem Gepaeck vor mir. Aber das Hostel war es wert, es hiess „Chalet Backpackers“ und war ziemlich weit oben am Hang. Es hatte tolle Zimmer und einen wundervollen Ausblick ueber die Stadt und die Otago Peninsula. Am ersten Tag erkundete ich dann noch ein bisschen die Innenstadt, die sehr interessante architektonische Bauwerke aufzuweisen hat. Fuer den naechsten Tag hatte ich dann eine Tour auf die Otago Peninsula gebucht. Die Tour begann gluecklicherweise erst nachmittags und ging bis in den Abend hinein. Am Vormittag regnete es naemlich mal wieder in Stroemen, ehe es nachmittags aufklarte und eigentlich ganz schoen wurde. Auf der Tour sahen wir Koenigs-Albatrosse (ich habe mir die Voegel gar nicht so riesig vorgestellt gehabt), Gelbaugen-Pinguine (einen ganzen Huegel voll), Seeloewen und Seehunde mit ihren Jungen. Es war ein toller Tag!

Am Ende meines Neuseelandaufenthaltes ging es Schlag auf Schlag. Am naechsten Tag fuhr ich dann schon nach Christchurch, von wo aus ich am Samstag dann auch fliegen sollte. Hier war an meinem Ankunftstag am Abend ein Gratis-Open-Air-Festival im Botanischen Garten mit Bic Runga, einer neuseelaendischen Saengerin, als Topact. Das Konzert war toll! Die Frau hat eine super tolle Stimme. Anschliessend gab es dann noch ein Feuerwerk, das von einem Sinfonieorchester begleitet wurde.

Die naechsten beiden Tage entfloh ich noch einmal der Grossstadt und verbrachte zwei Naechte auf der vorgelagerten Halbinsel in Akaroa. Es war hier sehr schoen und das Wetter spielte sogar soweit mit, dass ich noch ein letztes Mal in Neuseeland baden konnte.

Dann noch eine letzte Nacht in Christchurch mit der tollen Kathedrale und es hiess Abschied nehmen, zum Glueck erst mal nur einen kurzen Weg bis nach Sydney, uff! Morgen geht es erst einmal fuer ein paar Tage in die Blue Mountains. Ich hoffe, das Wetter spielt weiter mit. Anschliessend gehts dann weiter in Richtung Sueden, nach Canberra und Melbourne. 

 Seid alle lieb gegruesst aus Australien. Cheers!

 Heike