Weblog von Heike Roth


9. Mai 2008

Australien

Category: Allgemein – heike – 19:31

„I love a sunburnt country,
A land of sweeping plains,
Of ragged mountain ranges,
Of droughts and flooding rains.
I love her far horizons,
I love her jewel-sea,
Her beauty and her terror –
The wide brown land for me!“Dorothea Mackellar

8. Mai 2008

Thailand – Der Sueden und der Abschied

Category: Allgemein – heike – 20:09

 Hallo zusammen!

Alles hat leider einmal ein Ende… Und so ist meine 8-monatige „Weltreise“ doch nun tatsaechlich unwiderruflich vorueber – unglaublich oder? Ich bin mit gemischten Gefuehlen in Deutschland gelandet: einerseits habe ich mich sehr gefreut, meine Eltern, Brueder und Freunde wiederzusehen, andererseits fiel mir der Abschied von Thailand, von meinem endgueltig letzten Reiseziel, doch extrem schwer. Nachdem ich am Anfang so meine Probleme in Thailand hatte, habe ich das Land und seine Menschen nach und nach doch immer mehr schaetzen und lieben gelernt!

Meine erste Station im Sueden war „Ao Nang“ bei „Krabi“. Es war ein kleiner, etwas touristischer Ort, der mir als Ausgangspunkt fuer ein paar schoene Ausfluege diente. Von hier aus machte ich eine wunderschoene Schnorchel- und Sonnenuntergangstour zu ein paar vorgelagerten Inseln. Der Kueste vorgelagert waren unendlich viele groessere und kleineren Inseln, viele von ihnen mit wunderschoenen dramatischen Karststein-formationen, manche davon mit idyllischen Sandstraenden. Am naechsten Tag begab ich mich auf eine Kajakttour um „Hong Island“, eine wunderschoene Insel mit Traumstrand: Palmen, weissem Sandstrand und tuerkisblauem Meer, an deren Strand wir uns nach der Umrundung mit dem Kajak in der Sonne raekelten und im Meer schnorchelten. Auf den beiden Touren habe ich wieder sehr viele nette Leute kennenlernen duerfen, mit denen ich dann auch meine Abende verbrachte: Amerikaner, eine Deutsche, Australier, … Ausserdem liess ich mir hier endlich zum ersten Mal eine Thai-Massage geben, direkt gegenueber des Strandes mit Blick aufs Meer. Das war so toll, dass ich mir diesen Luxus zu Schnaeppchenpreisen in meinen letzten Tagen noch des oefteren leisten sollte. Nach ein paar Fussmassagen probierte ich ausser der Thai-Massage noch die Oelmassage und die Ruecken-Schulter-Nacken-Massage aus. Obwohl es nicht nur entspannend ist, wenn sie drueckend, ziehend und biegend an einem herumwerkeln, so fuehlt man sich danach jedoch unglaublich entspannt und leicht.

Von „Ao Nang“ ging meine Reise weiter mit dem Boot auf die Insel „Koh Phi Phi“, die damals 2004 sehr stark vom Tsunami betroffen war. Bis auf ein paar Fotos, die an das Unglueck erinnern, und Verkehrsschilder, die jetzt zu den Evakuierungspunkten weisen, ist hier wieder voellig der touristische Alltag eingekehrt. Hier traf ich auf  Pippa, eine englische Lehrerin, die gerade in Thailand fuer 2 Wochen Urlaub machte, bevor sie nach Neuseeland weiterfliegen sollte, um dort fuer 8 Monate an einer Schule in Auckland zu unterrichten. Wir teilten uns in einem wunderschoenen Resort direkt am Meer ein tolles Zimmer und verbrachten gemeinsam lange, feuchtfroehliche Naechte in den Strandbars „The Hippies“ und „Carpe Diem“, in denen jeden Abend auch die fuer diese Gegend beruehmten Feuershows gezeigt wurden. Auf Koh Phi Phi gefiel es mir sehr gut, auch wenn es sehr gut touristisch erschlossen war, aber man fand auch immer wieder ein stilleres Oertchen am wunderschoenen weissen Sandstrand und ich nahm auch nochmals von hier an einer Kajak-Schnorcheltour teil, bei der wir auch an dem beruehmten „Maya Bay“ anlegten, an dem der Film „The beach“ gedreht wurde. Ausserdem besuchte ich mit Pippa einen thailaendischen Kochkurs und muss mich jetzt erst einmal in Deutschland auf die Suche nach den ganzen Gewuerzen machen… – der Kurs hat richtig Spass gemacht und die Gerichte (Green Curry, Tom Kha Gai, Tom Yum Goong) waren sehr lecker – yammy!!!

Anschliessend ging es nach „Koh Lanta“. Da hier schon Nebensaison war, war es doch sehr, sehr ruhig und auch wieder etwas billiger. Ich hatte hier einen wunderschoenen Bungalow oberhalb des Meeres, von wilden, herumkletternden Affen umgeben. Auch hier lernte ich wieder nette Leute kennen, dieses Mal aus Deutschland, aus der Naehe von Muenchen: Alex und Harry. Sie nahmen sich meiner an und wir verbrachten die Tage am Meer, in der Strandbar oder im Strandrestaurant. Am naechsten Tag unternahm ich mit den beiden dann auch noch eine „Elefanten-Trekking“-Tour, mit Elefantenreiten und einer Wanderung zu der „Tigerhoehle“, die wir dann mit unserem Guide und Taschenlampen erforschten. Es waren ein paar schoene Tage hier.

Als Abschluss meiner Thailandreise stand „Phuket“ auf dem Programm. Von „Koh Lanta“ nahm ich wieder das Boot zurueck nach „Koh Phi Phi“ und von dort ging es dann weiter nach „Phuket“. Ich wohnte allerdings auf „Phuket“ am „Patong Beach“ (einem zweiten „Ballermann“), was nicht gerade mein Lieblingsort war, aber mein Hotel lag etwas ausserhalb, das Zimmer war schoen und wir hatten einen Swimmingpool – und so war das Ganze doch eigentlich ganz ertraeglich. Der Strand war super lang und sauber, leider stand alles voller Sonnenliegen und Sonnenschirme, die ich dann aber auch dankend, vor allem wegen der Sonnenschirme, in Beschlag nahm. Die Innenstadt war voll von Massagesalons, Strassenverkaeufern, Schneidern, Go-Go-Bars und Transvestiten und ich wurde hier zum ersten Mal richtig bewusst Zeuge des Sextourismus. Aber am Meer konnte man dem Ganzen doch etwas entkommen. Einen Tag machte ich von hier aus auch noch eine Tour nach „Phang Nga“, um dort an einem Fischerdorf „Koh Panyi“ Halt zu machen, die beruehmte „James Bond Insel“ aus dem Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ zu besuchen und im Kajak die Hoehlenlandschaft „Tum Talu“ zu erforschen. Dann hiess es Abschied nehmen und ueber Bangkok und London Heathrow den Rueckflug anzutreten! Leider hatte ich in London meinen Anschlussflug verpasst und kam so erst am Montagabend mit siebenstuendiger Verspaetung in Stuttgart an, wo mich meine Eltern und mein Bruder herzlich in Empfang nahmen! Ein sehr schoener Moment.

Nun bin ich also wieder in Deutschland und muss erst einmal ankommen bzw. mich aklimatisieren, was mir noch nicht ganz leicht faellt.

Was bleibt? – Ich verlor jegliche Hemmungen Englisch zu sprechen und habe die Sprache fuer mich gewonnen; es gab so unendlich viele tolle Augenblicke, die sich fuer immer in meinem Herzen eingepraegt haben und die mir niemand mehr nehmen kann und wovon meine ganze Reise getragen wurde, waren die vielen schoenen Begegnungen, die ich auf meiner Reise mit anderen Menschen hatte. Keine einzige von diesen Begegnungen moechte ich missen und ich moechte mich bei all diesen Leuten fuer die tollen gemeinsam geteilten Erfahrungen und Gespraeche bedanken!

Bedanken moechte ich mich aber natuerlich allen voran auch bei meinen Eltern, die mir immer ein offenes Ohr geschenkt und meinen ganzen Papierkram in dieser Zeit fuer mich erledigt haben, aber auch bei meinen Bruedern, allen Freunden, Bekannten und Verwandten, die mich in dieser Zeit nicht vergessen haben und immer mit Interesse an meinem Leben teilnahmen und mir mit lieben emails die Zeit fern von der Heimat versuesst haben! – Euch allen ein herzliches Dankeschoen!

Ich freue mich jetzt natuerlich auch weiterhin ueber eure emails und Telefonate und ich bin jetzt auch endlich wieder mobil erreichbar! Lasst mal wieder etwas von euch hoeren!

Ganz, ganz liebe Gruesse aus Donaueschingen,

Heike
 

17. April 2008

Thailand – Bangkok und der Norden

Category: Allgemein – heike – 12:02

Hallo Ihr Lieben!

Mittlerweile bin ich schon seit ueber einer Woche hier in Thailand angekommen und fuehle mich langsam etwas wohler. Meine ersten 2 Naechte verbrachte ich in einem Luxushotel mit riesigem Fruehstuecksbuffet und jeglichen anderen Annehmlichkeiten – das tat einerseits mal richtig gut, andererseits kam ich mir mit meinem Rucksack etwas deplaziert vor. Das einzige Probem an der Sache war auch, dass es nicht so einfach war, Kontakt zu anderen Reisenden aufzunehmen (obwohl ich gleich am ersten Morgen beim Fruehstueck ein sehr sympathisches israelisches Ehepaar kennenlernte, die aber an diesem Morgen auscheckten).

Dann kam der Tag X, an dem sich meine ganze weitere Reiseplanung wenden sollte. Meine Idee war es, gleich am ersten Tag meinen Aufenthalt in Bangkok fuer 2 Naechte zu verlaengern, was auch problemlos klappte, und anschliessend eine Bus- oder Zugfahrt nach Chang Mai in den Norden zu buchen – soweit so gut. Da in der darauffolgenden Woche in Chang Mai allerdings das buddhistische Neue Jahr ganz gross gefeiert wurde („Songkran“) , war es nicht so einfach zu buchen und mehrere Leute auf der Strasse meinten es „gut“ mit mir und gaben mir verschiedene Tipps. Aber alles in allem rieten sie mir heute gleich zu buchen. Dass wahrscheinlich die ganze Sippschaft unter einem Hut steckte, wurde mir erst spaeter klar.  So buchte ich also in einem „offiziellen“ Reisebuero meine ganzen weiteren 3 Wochen (was ich ja eigentlich gar nicht vorhatte) zu voellig ueberteuerten Preisen inclusive einer 2-taegigen Trekking-Tour von Chang Mai aus und einem Tagesausflug von Bangkok aus. Es hoerte sich alles sehr ueberzeugend an. Nachdem ich aber dann das Reisebuero verlassen hatte, wurde mir immer mehr bewusst, was fuer einen Mist ich gebaut hatte und wie dumm ich war, da ich auch noch alles bar bezahlt hatte! Ich hatte Angst, dass meine ganzen Gutscheine (Voucher), die ich erhalten hatte, gar nichts wert waren. Wie sich spaeter herausstellen sollte, war das aber gluecklicherweise nicht der Fall! Trotzdem war meine Laune auf dem Nullpunkt und ich war nahe daran, mich in den naechsten Flieger zu setzen und nach Deutschland zu fliegen.

Fuer den Tag darauf hatte ich allerdings eine Tagestour zu den „Floating Markets“ (Markt auf dem Fluss in kleinen Booten), zur „River Kwai Bruecke“ und zum „Tigertempel“ gebucht. Dieser Tag wurde ein sehr schoenes Erlebnis. Ich lernte auf der Tour auch ein paar nette Leute kennen und so stieg meine Laune wieder etwas. Als ich die anderen Leute allerdings fragte, was sie fuer die Tour bezahlt hatten, konnte ich feststellen, dass ich uebers Ohr gehauen wurde. Den darauffolgenden Tag verbrachte ich dann in den wunderschoenen Tempelanlagen Bangkoks („Grande Palast“ mit „Wat Phra Keao“, „Wat Pho“ und „Wat Arun“), ehe es abends mit dem Nachtbus weiter in den Norden nach „Chang Mai“ ging.

Die Busfahrt nach „Chang Mai‘ erfolgte in einem sehr angenehmen Bus, allerdings war ich die einzige Nicht-Asiatin. Ich hatte einen sehr netten jungen thailaendischen Nebensitzer, der sich etwas um mich kuemmerte, aber nur sehr wenig Englisch sprach. In „Chang Mai“ angekommen, erkundete ich erst einmal ein bisschen die Stadt, ehe es abends eine Vorbesprechung fuer meine 2-taegige Trekking-Tour gab. Bei der Vorbesprechung lernte ich ein Paerchen aus Remchingen (Bernhard und Andrea) kennen, die auch auf die gleiche Tour am darauffolgenden Tag gehen sollten. Am naechsten Morgen starteten wir um 9 Uhr. Als erstes stand „Bamboo Rafting“ auf dem Programm, eine Flussfahrt auf einem Bambusfloss, was eigentlich nicht so abenteuerlich war, da es momentan recht wenig Wasser hat. Da wir aber einen super witzigen Fahrer hatten, wurde das Ganze zu einem sehr feucht-froehlichen Erlebnis! Nach dem Lunch machten wir uns dann auf zu einem Bad im Wasserfall und anschliessend zu einer Wanderung in ein Bergdorf. Es war sehr anstrengend, da es um die 37 Grad hatte und nur bergauf ging. Dort angekommen, konnten wir etwas relaxen und uns etwas das Dorf ansehen, bevor es ein leckeres Abendessen und ein paar Bierchen am Lagerfeuer gab. Am naechsten Tag stand dann am Vormittag wieder eine Wanderung an und nach dem Mittagessen konnten wir dann noch auf Elefanten reiten. Zurueck im Guesthouse, sprangen wir gleich in den Pool und liessen dort den weiteren Nachmittag ausklingen. Abends begleitete ich Bernhard und Andrea noch auf den Nachtbazar in „Chang Mai“.

Am naechsten Tag war dann der groesste Tag des „Songkran Water Festivals“. Es gab eine grosse Parade mit Buddha-Statuen durch die Hauptstrasse. Aber das eigentlich Besondere an diesem Festival ist, dass man sich gegenseitig mit Wasser bespritzt. Das passiert allerdings nicht nur mit einem kleinen Wasserschaelchen, sondern die Leute haben Wassertonnen vor ihren Haeusern stehen oder die Leute stehen am Fluss, der durch „Chang Mai“ fliesst und jeder wird mit Wasser aus Eimern, Wasserschlaeuchen oder Spritzpistolen ueberschuettet. Damit das Ganze richtig Spass macht, habe auch ich mir einen Eimer gekauft und kraeftig mitgemischt! Man war quasi von morgens bis abends (kurz nachdem es dunkel wird, stoppt das Ganze) patschnass, was aber bei den heissen Temperaturen von bis zu 39 Grad recht angenehm war. Allerdings war nicht viel mit Sightseeing drin, da alles zu hatte, was aber eigentlich auch nicht weiter schlimm war. Ich lernte eine nette Kanadierin kennen, mit der ich einen Tag auf Achse im Getuemmel war und ein nettes Paerchen aus Hawai. Abends liess ich mir die erste Massage meines Lebens geben: eine halbstuendige Fussmassage fuer umgerechnet 1,40 Euro. Das war so genial – ich freue mich schon auf meine naechste :-)!

Dann ging es weiter nach Sukhothai. Die Busfahrt war eine Erfahrung fuer sich, da es ein sehr rustikaler, enger Bus ohne Klimaanlage war, der 5 Stunden brauchte und groesstenteils Leute sogar im Gang stehen mussten. In Sukhothai habe ich einen netten Franzosen, der in Basel bei Novartis arbeitet, kennengelernt (Benoit) und eine Franzoesin aus Paris. Mit Benoit verabredete ich mich fuer den naechsten Tag. Wir liehen uns um 7 Uhr morgens gemeinsam ein Fahrrad  aus und erkundeten die historischen Tempelruinen Sukhothais. Da der alte Stadtteil Sukhothais nicht so gross war, fand man sich sehr schnell zurecht und man traf immer wieder die gleichen Gesichter. So trafen wir nachmittags ein Paerchen aus Amerika, mit dem wir dann abends am gleichen Tisch sassen und den Abend ausklingen liessen!

Am naechsten Morgen hiess es dann wieder frueh aufstehen, da unser Bus nach Ayuthaya schon um 8.20 Uhr morgens abfuhr. Die beiden Englaender meiner letzten Busfahrt waren auch wieder mit von der Partie. Dieses Mal hatten wir wieder einen komfortableren Bus mit Klimaanlage, der uns allerdings bei Ayuthaya einfach aus dem Bus schmiss. Nachdem wir aber ueber eine halbe Stunde im Nichts gewartet hatten, kam tatsaechlich ein Bus, der uns in die Stadt hineinbrachte. Abends wollte ich eigentlich meine erste Thai-Massage nehmen, aber die Dame fiel leider wegen eines Sterbefalls in der Familie aus. So warte ich also immer noch auf mein erstes Mal! Abends lernte ich dann vor dem Guesthouse noch ein paar nette Leute kennen: die Familie, denen das Guesthouse gehoert, einen Englaender, der jetzt als Lehrer in einer thailaendischen Privatschule Englisch unterrichtet, einen Russen, einen weiteren Franzosen und eine Englaenderin. Wir sassen lange draussen zusammen und quatschten ueber Gott und die Welt und ich lernte meine ersten thailaendischen Woerter und feilschte an der Aussprache. Am naechsten Morgen stand ich wieder um 7 Uhr auf, um frueh mit meinem Sightseeing-Programm in Ayuthaya zu beginnen. In Sukhothai waren die Tempelruinen auf einem eigenen Gelaende. In Ayuthaya waren die Tempelruinen mehr ueber die Stadt verteilt. Ich hatte mir wieder ein Fahrrad ausgeliehen und pickte mir ein paar interessante Tempel heraus. Als es gegen 13 Uhr war, suchte ich den Schatten auf, liess mir eine weitere Fussmassage geben und genoss die Klimaanlage im Internetcafe. Morgen geht es dann mit dem Zug zurueck nach Bangkok und dann von Bangkok mit dem Nachtzug in den Sueden nach Surat Thani und von dort nach Krabi und die Westkueste. Hoffentlich klappt weiterhin alles so gut wie die letzten Tage! Ich freue mich schon so aufs Meer! Aber dann sind es keine 2 Wochen mehr…

Ganz liebe Gruesse in die Heimat!

Heike

15. April 2008

1o Tage im Outback

Category: Allgemein – heike – 09:33

Hallo zusammen!

Nun bin ich schon eine Woche in Thailand. Bevor ich aber von Thailand berichte, moechte ich euch aber erst noch von meinem letzten Highlight in Australien berichten, meiner Reise ins Outback.

Ich hatte mich fuer eine 10-taegige-Tour ins Outback mit der Reisegesellschaft „Heading-Bush“ entschieden, da diese Tour laenger als alle anderen Touren geht und daher nicht wie die meisten anderen Touren nur die Highlights abklappert, sondern auch an entlegenen, naturbehafteten Stellen Halt macht und die Reise an sich schon das Erlebnis war. Wir waren auch nur zu acht bzw. zu neunt, da Dick, ein 60-jaehriger Englaender nach dem 3. Tag von der Tour ausstieg, weil sie fuer ihn zu anstrengend war und er sich von der Tour etwas anderes versprochen hatte. Die anderen 7 Teilnehmer neben mir waren ein nerviges deutsches „Kueken“, ein super nettes Paerchen aus Irland, ein sehr sympathisches schwules Paar aus England, ein netter Hollaender und eine sehr sympathische Tschechin.

Nachdem wir am ersten Tag den ganzen Papierkram getaetigt hatten und mit Buschhut und Fliegennetz ausgestattet waren, konnte die Tour ins Outback starten. Unser Gefaehrt war ein Jeep mit einem Trailer (Anhaenger), indem wir unser Gepaeck, die Lebensmittel und natuerlich ganz viel Wasser mit uns fuehrten. Wie wir von unserem Guide Hugh an diesem Tag noch erfahren sollten, war Wasser in den naechsten Tagen unser bester Freund, begleitet von den beiden Freunden Sonnenhut und Sonnenmilch. Er sagte uns, wir sollten versuchen, bis zu 7 l am Tag zu trinken, was ich nie geschafft habe. Aber nachdem ich nach der ersten Nacht mit Kopfschmerzen aufwachte, was auf zu wenig Fluessigkeit am Tag zuvor Rueckschluss gab, schaffte ich es gegen Ende wenigstens 5 l am Tag zu trinken, was dazu fuehrte, dass wir ziemlich viele Pinkelpausen im Busch einlegen mussten.

Unsere Tour startete in Adelaide und unser erster Stopp mit einer kleineren Wanderung waren die „Flinders Ranges“ (imposante Gebirgslandschaft noerdlich von Adelaide) . Auf unserer Wanderung konnten wir viele „Wallaroos“, eine besondere Art von Kaengurus sehen, die hier leben. Abends uebernachteten wir, wie die meisten Naechte in den naechsten Tagen irgendwo im „Busch“, abseits von jeglichem Touristenrummel, nur wir in unseren „Swags“ an einem schoenen Spot mit atemberaubendem Sternenhimmel. Jeden Abend hatte jeder bestimmte Aufgaben zugeteilt bekommen, die er zu erfuellen hatte. Ich kuemmerte mich um Taschenlampen, Ameisengift, Moskitospray, etc., andere richteten die Swags und Schlafsaecke fuer jeden hin, wieder jemand anders kuemmerte sich um das Lagerfeuer, jemand kuemmerte sich um die Stuehle und Tische, usw. Wer mit seiner eigenen Aufgabe fertig war, half den anderen. Dann wurde lecker gekocht (am Gasherd und am Lagerfeuer), gegessen, abgewaschen und anschliessend bei Tee und Keksen oder anderem leckeren Gebaeck und bei Bier und Wein ums Lagerfeuer gesessen, geredet, gelacht und das Leben genossen – was will man mehr 🙂 ?

Am zweiten Tag haben wir nochmals eine kleinere Wanderung in den „Flinders Ranges“ gemacht, bevor wir dann eine lange Fahrt vor uns hatten, zu der Aboriginal-Community „Iga Warta“, auf deren Campingplatz wir fuer diese Nacht schliefen und mit denen wir einen gemeinsamen Abend mit Geschichten und Liedern verbringen sollten. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich Probleme mit dem Auto fahren, da mir hinten richtig uebel wurde und ich nach vorn sitzen musste. (Ich glaube, der Hauptgrund lag darin, dass wir uns gegenueber sassen und nicht frontal in Fahrtrichtung!) Den Abend mit den Aboriginals feierten wir zusammen mit einer Kindergruppe, was die ganze Sache etwas angenehmer machten. Wir sassen zusammen um das Lagerfeuer und die Aboriginals erzaehlten zuerst „Dreamstories“ von ihrem Stamm (fuer sie ist das Wort „Traumgeschichte“ aber ein faelschlich benutzter Begriff), dann sangen wir gemeinsam ein paar Lieder und ein Damper (traditionelles Brot) wurde auf dem Lagerfeuer gebacken. Anschliessend bestand noch die Moeglichkeit zu einem persoenlichen Gespraech mit den Leuten des Stammes, was sehr interessant war, und wir assen den Damper mit leckerer Quangong-Marmelade.

Am naechsten Morgen erlaeuterte uns das Oberhaupt des Stammes noch die Bedeutung der Farben fuer die Aboriginals, was fuer mich sehr interessant war und er zeigte uns, wie sie die Farben anruehrten, etc. Dann stand wieder eine lange Fahrt an, entlang der alten Ghan-Eisenbahnlinie. Wir begannen einen Tisch hinten in den Wagen mit hineinzunehmen und Karten zu spielen. Das machte riesigen Spass und die Fahrtzeit verging wie im Flug. Abends kam wir recht frueh am „Lake Eyre“ an, einem ausgetrockneten Salzsee. Wir wanderten durch die Salzwuestenlandschaft und sahen einen wundervollen Sonnenuntergang, von dem wir auch superschoene Fotos machten. Diese Nacht und die naechsten folgenden Naechte sollte ich in 2 Schlafsaecken schlafen, da es nachts, trotz der heissen Tage, doch relativ kalt wurde und mein duenner Schlafsack nicht wirklich ausreichte. Diese Nacht hatten wir einen wunderschoenen Sternenhimmel mit Southern Cross, Galaxien, Planeten, Seven Sisters, Coober Pedy Duck, u.v.m.

Am 4. Tag fuhren wir nach „Coober Pedy“, einer sehr beruehmten Opalstadt. Wir hatten eine Fuehrung durch die Opalmienen und uns wurde erklaert, wie Opal verarbeitet wird bzw. welche unterschiedlichen Opalqualitaeten es gibt. Wir konnten auch in eine Unterkunft schauen, in denen die Menschen hier leben. Die Unterkuenfte sind hier unter der Erde, da sie im Sommer Schutz vor der Hitze bieten und im Winter Schutz vor der Kaelte.  Es herrschen hier immer so um die 23 Grad vor. Dann Weiterfahrt in die „Painted Desert“ , wo wir relativ spaet unser Lager in der Pampa aufschlugen. Auf unserer Fahrt konnten wir einige „Wetch-tailed-eagles“ (die zweitgroessten Adler der Welt) sehen.

Am 5. Tag stand eine wunderschoene Wanderung in der „Painted Desert“ an. Der Name der Wueste ruehrt von den tollen Farben der Felsen und der Erde her. An diesem Tag fuhren wir noch durch die „simpson Desert“ und schlugen abends  unser Lager an den „Dalhousie Hot Springs“ auf. Nach dem Abendessen, als es dann dunkel und etwas kuehler wurde, nahmen wir ein heisses Bad in den heissen Quellen und bestaunten erneut den Sternenhimmel – ein Traum! Allerdings hatte es hier zum ersten Mal beim Abendessen recht viele Fliegen und ich benutzte zum ersten (und es sollte auch das einzige Mal bleiben) mein Fliegennetz ueber dem Kopf!

Am 6. Tag sollten wir endlich die Grenze von Suedaustralien ins „Northern Territory“ ueberqueren und unseren Lunchstopp machten wir am Mittelpunkt Australiens („Very Centre of Australia“). An diesem Tag halfen wir noch 2 Franzosen, die voellig hilflos mitten in der Pampa eine Reifenpanne hatten und sich nicht wirklich zu helfen wussten. Ansonsten machten wir noch einen Stopp an einem Roadhouse, wie eigentlich fast an jedem Tag einmal (Roadhouse = eine Art Tankstelle mit kleinem Laden mitten in der Pampa). Abends schliefen wir wieder an einem sehr schoenen Platz im Nirgendwo.

Am 7. Tag stand dann der „Uluru“ oder „Ayers Rock“ auf dem Programm. Hier waren wir nicht mehr fuer uns allein, aber der Touristenrummel hielt sich dennoch noch in Grenzen. Drei von unserer Gruppe beschlossen, den Uluru zu erklimmen, wir anderen beschlossen ihn aus Respekt vor den Aboriginals nur zu umwandern. Auch das war ein besonderes Erlebnis. An diesem Abend schliefen wir mal wieder auf einem Campingplatz nahe des „Ulurus“ und fuhren, mit ein paar Bierchen bewaffnet, zum Sonnenuntergang an eine sehr schoene Stelle mit Ausblick auf der einen Seite auf den „Uluru“ und auf der anderen Seite auf die „Olgas“ – es war wirklich ein besonderes Erlebnis!

Am 8. Tag standen wir schon um 5 Uhr auf, um den Sonnenaufgang ueber dem „Uluru‘ und den „Olgas“ an einem wiederum besonderen Ort (ausser uns war nur noch eine andere Gruppe dort) anzuschauen. Dann machten wir eine wunderschoene Wanderung durch das „Valley of the winds“ entlang der „Olgas“ – eine weiteres Highlight! Abends verkleideten sich dann alle, Hugh hatte Leuchtbaender dabei und wir machten wir tolle Fotos am Lagerfeuer.

Am 9. Tag fuhren wir frueh zum „Kings Canyon“, um dort den wunderschoenen „Kings Canyon Rim Walk“ zu machen. Es war eine wunderschoene Wanderung, aber es war auch sehr, sehr heiss an diesem Tag, daher war es gut, dass wir doch recht frueh gestartet waren (als wir zurueckkamen zeigte das Thermometer 36 Grad im Schatten). Abends unseren letzten gemeinsamen Abend in der Pampa verbracht, lange am Lagerfeuer gesessen und Marschmellows gegrillt.

Am letzten Tag stand wieder eine weite Fahrt bis nach „Alice Springs“ an. Auf dem Weg machten wir noch einen Zwischenstopp in einem kuehlen „Waterhole“, bevor es dann auf einer abenteuerlichen Strecke weiterging. Leider blieben wir mit unserem Gefaehrt an einem Hang im Sand stecken und mussten alles Gepaeck aus dem Trailer laden, Steine und Aeste und was wir sonst noch fanden, unter die Raeder legen, anschieben und hoffen, dass wir das Ganze wieder zum Fahren brachten. Es war viel Arbeit und nach einer langen Zeit in der  prallen Sonne schafften wir es beim 3. Versuch – uff!!! Der Abschied an den einzelnen Hostels sollte gluecklicherweise nur von kurzer Dauer sein, da wir uns abends zum Abendessen wieder verabredet hatten und dann noch im „Famililenzimmer“ von vier Leuten der Gruppe den Abend bei ein paar Bierchen ausklingen liessen und im Endeffekt die ganze Gruppe in dem Familienzimmer uebernachtete. Auch am naechsten Tag verbrachten wir den Tag noch ein bisschen gemeinsam, waren im Reptilienhaus in Alice Springs, tranken einen Kaffee gemeinsam und trafen uns abends wieder zum Abendessen. Dann hiess es endgueltig Abschied nehmen, da mein Flugzeug am naechsten Tag nach Sydney ging. Es fiel niemandem leicht.

In Sydney verbrachte ich meinen ganzen letzten Abend im Hafen mit wehmuetigem Herzen, bevor ich am naechsten Tag noch ein paar Erinnerungen fuer mich besorgte und nach Hause schickte. Nachmittags ging dann mein Flieger nach Bangkok. Dort landete ich um 23.15 Uhr Ortszeit.

Wehmuetige Gruesse aus Thailand! Heike

23. März 2008

Tasmanien, Melbourne und die Great Ocean Road!

Category: Allgemein – heike – 04:23

G’Day from Adelaide!

Nachdem ich in Melbourne meine Homepage in einer Schreibarbeit von ueber 2 Stunden auf Vordermann gebracht hatte, stellte ich das Ganze ins Netz, von wo es nachdem ich etwas korrigieren wollte, fuer immer verschwand. Ich war total genervt und nicht bereit, mich dort noch einmal an den Computer zu setzen. Heute will ich daher noch einmal einen neuen Versuch starten, der vielleicht etwas kuerzer ausfallen wird – mal sehen! So ist das eben mit der Technik!

Jetzt bin ich also gerade in Adelaide angekommen, nachdem ich die letzten 3 Tage an einer Tour entlang der Great Ocean Road teilgenommen hatte. Doch erst einmal zu Tasmanien:  Tasmanien ist ein wunderschoener Teil Australiens. Und das Wetter war wirklich traumhaft schoen. (Allerdings klagt die Bevoelkerung schon ueber Trockenheit und die Natur braeuchte dringend Regen.) Der Anfang hatte mir allerdings grosse Sorgen bereitet: Am Tag nach meiner Ankunft bin ich mit einem Bus auf den Mount Wellington (1270 m) gefahren, weil man von dort aus, einen so tollen Blick auf Hobart haben sollte und ihr werdet es nicht glauben, ich habe dort meinen ersten Schneefall in diesem Jahr gesehen und es war arschkalt. Der Ausblick war dann vor lauter Nebel auch recht bescheiden, aber ein paar kleine Luecken gab es zwischendurch gluecklicherweise dennoch. Am selben Tag habe ich mir noch eine lange Funktionsunterhose gekauft, die ich allerdings nicht mehr gebraucht hatte, da wir dann immer so um die 20 Grad hatten. Nun ist sie bereits schon wieder auf dem Weg nach Deutschland. Ich habe eine 6-taegige Tour durch Tasmanien gemacht, die super toll war. Wir waren erst an der Westkueste in einigen Nationalparks wandern (viele Wasserfaelle, Eucalyptuswaelder, Seen, Berge,…). Der schoenste Tag fuer mich war der Tag, an dem wir eine Wanderung auf den „Hansons Peak“ im „Cradle Mountain Nationalpark“ gemacht haben. Wir hatten tolles Wetter und wunderschoene Ausblicke. Wir waren aber auch in den „Henty Dunes“, einer wundervollen Duenenlandschaft spazieren und sind dort natuerlich auch in der Sonne gelegen. Das war auch wunderschoen. Anschliessend waren wir an der Ostkueste an traumhaften Straenden, haben Pinguine und Tasmanische Devil (letztere leider nur im Wildlife Park) beobachtet und waren in der ehemaligen Strafkolonie Port Arthur. Ich habe sogar am Bay of Fires in genialen Wellen gebadet – das hat super Spass gemacht! Die ganze Reisetruppe war sehr nett und unser Guide ein super guter Koch, der uns die 6 Tage rundum verwoehnte. Auch wenn es eine sehr gemischte Gruppe war, kam man mit allen mal ins Gespraech. Die meiste Zeit verbrachte ich allerdings mit Bo, einer Polin, Steffen, einem Hollaender, und Anja, einer Deutschen. Am letzten Abend hatten wir uns dann nochmals zum Abendessen verabredet und den Tag noch richtig lang und nett ausklingen gemeinsam ausklingen lassen. Am naechsten Tag bin ich auf eigene Faust fuer 2 Tage nach Launceston gefahren und war dort in einer wunderschoenen Schlucht, nur 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, wandern. Leider habe ich mir dort meine erste heftige Erkaeltung eingefangen und war die naechsten Tage etwas angeschlagen, aber nicht etwa von dem kalten Wetter (denn es war ja sonnig und hatte um die 20 Grad), sondern von den eiskalten Klimaanlagen, die die hier immer bis zum Anschlag an haben. Dann ging es nach Hobart zurueck, von wo aus ich am naechsten Tag eine relaxte Bus- und Bootstour auf „Bruni Island“ gebucht hatte. Wie sich allerdings spaeter herausstellen sollte, war die Tour gar nicht so relaxt, ich hatte vergessen das Kleingedruckte zu lesen. Es war naemlich eine Jetbootfahrt, bei der wir nur so durch den Ozean gehuepft sind, nachdem sie davor Tabletten gegen „Seasickness“ verteilt hatten. Das hat eigentlich super Spass gemacht, nur leider war ich trotz Regenmantel patschnass, was fuer meine Erkaeltung nicht gerade die beste Therapie war – aber ich habe es ueberlebt, gluecklicherweise! Und „schwupsidiwups“ ging es schon wieder zurueck nach Melbourne.

In Melbourne war erst einmal die Hoelle los aufgrund des ersten Formel 1-Rennen der Saison am Wochenende im Albert Park in St. Kilda. Die Hostels waren alle ausgebucht und so floh ich erst einmal fuer ein paar Tage nach Apollo Bay an der Kueste, um dort ein paar relaxte Tage am Meer zu verbringen. Ich uebernachtete in einem sehr netten Hostel. Das Wetter war wunderschoen, so dass man den ganzen Abend mit einem Bierchen in der Hand gemuetlich auf der Veranda sitzen und sich unterhalten konnte. Am Sonntag fuhr ich dann wieder zurueck nach Melbourne. Auf dem „Federation Square“ sah ich dann mit Hunderten von anderen Menschen auf einer Grossbildleinwand das erste Formel 1-Rennen der Saison an, das fuer die deutschen Fahrer ja sehr erfreulich endete. Anschliessend begab ich mich in den Vorort „Moonee Ponds“, wo ich bei einer Lehrerin und ihrer Familie fuer ein paar Tage wohnen konnte. Die Lehrerin aus Melbourne hatte ich in Neuseeland auf einem Hausboot kennengelernt und sie hatte mich dort eingeladen, sie zu besuchen und einen Tag mit ihr in der Schule zu verbringen. Den naechsten Tag begleitete ich sie also dann in die Schule, was fuer mich nach einer so langen Zeit ohne Schule ganz komisch war. Sie unterrichtet hauptsaechlich Kunst in der Sekundarstufe an einer Privatschule nur fuer Jungen, was ich als sehr angenehm empfand. So besuchte ich im Laufe des Vormittags viele verschiedene Kunststunden und nahm an einer Deutschstunde der 8. Klasse teil, was auch sehr interessant fuer mich war. Der Unterricht an sich war nicht so gross anders als an unseren Schulen, denke ich, die groesste Besonderheit war wirklich fuer mich die Schuluniform, mit der ich so meine Probleme hatte.

Nach der herzlichen Aufnahme in der Familie, fiel es mir schwer Abschied zu nehmen und die letzte Nacht vor meiner Tour entlang der „Great Ocean Road“ wieder im Hostel zu uebernachten. Es war aber praktischer, weil ich bereits um 6.30 Uhr in der Innenstadt abgeholt wurde und mich vor meiner Abreise mit Bo, einer Polin, mit der ich die meiste Zeit auf meiner Tour durch Tasmanien verbracht hatte und die gerade fuer laengere Zeit in Melbourne lebt und arbeitet, verabredet hatte, um einen gemeinsamen Abend in Melbourne zu verbringen. Der Abend war dann auch wunderschoen, wir sassen erst am Yarra River fuer ein Bier, assen dann in Chinatown ein leckeres Reisgericht und sassen anschliessend noch in einer kleinen Seitenstrasse bei Live-Gitarrenmusik und einem Wein auf der Strasse und liessen den Tag ausklingen.

Dann startete meine Tour entlang der „Great Cean Road“. Die Great Ocean Road fuehrt entlang der Kueste von Melbourne im Sueden bis in Richtung Adelaide und bietet tolle Straende, Kuestenabschnitte mit besonderen Felsformationen und auch Wandermoeglichkeiten. Die „12 Apostels“ sind wohl das Highlight der Great Ocean Road. Wir konnten uns dort einen wunderschoenen Sonnenuntergang ansehen und am naechsten Tag machte ich dann noch einen 10-minuetigen Helikopterflug ueber diesen Kuestenabschnitt. Es war wirklich traumhaft. Und ich muss sagen, wenn die Helikopterfluege nicht so teuer waeren, wuerde ich das gerne oefter machen – das ist schon etwas Besonderes. Dann waren wir noch im „Grampians Nationalpark“, etwas mehr im Landesinneren. Dort machten wir ein paar Wanderungen mit kleineren Klettereinlagenn und tollen Ausblicken, ehe es dann am dritten Tag abends nach Adelaide ging. Abends waren wir noch gemeinsam Essen und sassen noch in einem anderen Hostel zusammen, das ein Pub dabei hatte. In dieser Reisegruppe waren ein paar sehr nette Leute dabei, aber mit manchen kam man ueberhaupt nicht ins Gespraech. Ich war hauptsaechlich mit einer Britin, die jetzt in Sydney lebt, und einer Daenin zusammen. Ein schoenes Kompliment war, als ich am Abend des zweiten Tages einen Medizinstudenten aus Muenchen auf Deutsch ansprach, dass er sagte, er wusste nicht, dass ich auch eine Deutsche waere!

Heute ist Ostersonntag und ich habe auch schon mein 1. Osterei geschenkt bekommen. Ich weiss nicht genau, wie die Australier Ostern feiern, auf jeden Fall haben sie auch Ostereier und Osterhasen. Mein Ostersonntag begann allerdings mit Waesche waschen und am Computer sitzen, um meine Homepage auf Vordermann zu bringen, da ich in den naechsten 10 Tagen nicht im Internet sein kann. Morgen startet naemlich meine 10-taegige Tour ins Outback – ein weiteres Highlicht meiner Reise. Daher kann ich auch keine persoenlichen emails in den naechsten Tagen schreiben. Anschliessend habe ich noch 2 Naechte in Alice Springs, eine Nacht in Sydney und dann heisst es schon Abschied nehmen von Australien 🙁 Gluecklicherweise habe ich ja noch einen Monat in Thailand, bevor es dann ganz in die Heimat zurueck geht.

So, ich wuensche nun allen auf diesem Wege ein schoenes Osterfest und den Lehrerinnen und Lehrern natuerlich erholsame Osterferien (oder auch der restlichen arbeitenden Bevoelkerung, die vielleicht Urlaub hat)! Lasst es euch gut gehen, auch wenn es gerade wieder geschneit haben soll, und strotzt der Kaelte!

 Cheers, Heike 

19. März 2008

Melbourne (1)

Category: Allgemein – heike – 04:00

Hallo Ihr Lieben!

Bei meinem ersten Besuch in Melbourne wurden meine hohen Erwartungen, die ich an die Stadt hatte, leider nicht erfuellt. Aber gluecklicherweise sollte sich das nach einem weiteren Besuch aendern… Aber nun der Reihe nach: Ich habe aber auf der Busfahrt eine nette Schweizerin kennengelernt, mit der ich die ersten beiden Tage verbracht habe, das war sehr nett. Wir haben an unserem ersten gemeinsamen Tag die Innenstadt ein bisschen erkundet, sind entlang des Yarra River spaziert und waren im Botanischen Garten. Unser Hostel war nicht so dolle, es lag zwar zentral, war aber nicht allzu sauber und recht laut. Das Wetter war durchwachsen und hat daher auch etwas auf die Stimmung gedrueckt. Am naechsten Tag haben wir dann allerdings eine sehr, sehr nette Tour auf Phillip Island in der Naehe Melbourns gemacht. Das war genial. Mittags waren wir an einem traumhaften Sandstrand und in einem Koala Wildlife Park und abends nahmen wir an einer Pinguin-Parade teil. Wir sassen mit Beginn der Daemmerung am Strand und sahen wie sich Hunderte von Pinguinen immer wieder in kleineren Gruppen am Strand formierten und dann gemeinsam den Strand zu ihren Nistplaetzen hochwatschelten. Richtig suess! Am naechsten Tag hiess es dann aber vorerst Abschied nehmen, weil es erst noch fuer 2 Wochen nach Tasmanien gehen sollte – Juchuh!

24. Februar 2008

Von Sydney nach Batemans Bay

Category: Allgemein – heike – 03:52

G’Day from Australia again!

So, nun bin ich also schon wieder seit 2 Wochen in Australien und vermisse Neuseeland immer noch ein bisschen, obwohl ich hier gerade in einem kleinen, aber feinen Ort an der Suedkueste New South Wales bin (an der Ostkueste vor Canberra), in Batemans Bay, und eine tolle Zeit habe. Der Ort ist zwar gar nicht so klein wie ich anfaenglich gedacht hatte und der erste schoenere Strand mindestens eine 3/4 Stunde Fussmarsch entfernt, aber es koennte schlimmer sein!?! Ich traf hier im Hostel nur nette Leute und wir sassen abends immer gemeinsam draussen auf der Terasse und haben gequatscht, Karten gespielt und viel gelacht. An einem Tag machten wir zusammen einen Ausflug nach „Pebbly Beach“. Die Leute vom Hostel brachten uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, von wo aus wir an einem See entlang zum Meer gewandert sind. Am Strand wurden wir dann von Kaenguruhs und Papageien empfangen – es war richtig toll! Vom Strand wurden wir abend dann wieder abgeholt. Ansonsten habe ich mit Katrin, einer sehr netten Deutschen aus der Naehe von Nuernberg, und einer Franzoesin (Celine) eine „River Cruise“ auf dem Clyde River gemacht oder die Zeit am Strand verbracht. Was will man mehr?

Nach meinen ersten Tagen in Sydney, in denen ich relativ viel Organisationskram hinter mich bringen musste, bin ich fuer drei Naechte ins Hinterland Sydneys in die Blue Mountains gefahren. Da hatte es ein sehr schoenes, gemuetliches Hostel mit riesiger Lounge und Kueche und ich traf dort auch sehr nette Leute. Am Ankunftstag machte ich einen kleineren Spaziergang zum „Echo Point“, von wo aus ich eine tolle Aussicht auf die „Three Sisters“ und ueber das Tal hatte. Bei meinem ersten Aufenthalt mit Susanne waren wir hier schon zuvor, als wir einen Tagesausflug in die Blue Mountains gemacht hatten. Aber wenn man so viel Zeit hat, wie man moechte, sich auf eine Bank setzen kann und den Ausblick in Ruhe geniessen kann, ist es doch noch einmal etwas anderes. Dort traf ich dann auch auf einen Amerikaner, der auch im gleichen Hostel wohnte, wie sich dann herausstellte, mit dem ich dann den restlichen Abend verbracht habe. Am naechsten Tag wollte ich mich eigentlich auf eine groessere Wanderung begeben, aber es nieselte und war total neblig, so dass man um das ganze Hostel ueberhaupt nichts sah. Beim Fruehstueck lernte ich dann Susanne (aus Bonn) kennen, mit der ich dann den halben Tag verquatschte. Aber es war so richtig nett. Und so verschob ich meine Wanderung auf den naechsten Tag und machte mir einen sehr relaxten Tag mit lesen und Kaffee trinken. Am fruehen Abend schaute ich mir dann im „Cinema – The Edge“ einen Film ueber die Blue Mountains an, ueber das, was ich heute also quasi verpasst hatte. Zurueck im Hostel verbrachte ich dann den restlichen Abend damit, mit Susanne bei einem leckeren Glas weissen Portweins aus dem Barossa Valley, ueber Gott und die Welt zu reden.  Dafuer stand ich dann am naechsten Morgen rechtzeitig auf, um frueh fuer meine Wanderung zu starten. Es war eine tolle Wanderung und ich traf die ersten 3 Stunden keine Menschenseele, gegen Mittag wurde es dann etwas belebter. An den folgenden Tagen sollte ich dann ganz schoen Muskelkater bekommen, da ich so um die 300 Treppenstufen zuerst hinuntersteigen (Giant Stairs) und dann die gleiche Anzahl wieder hinaufsteigen musste (Furber Steps). Aber es war wunderschoen. Ich wanderte zu den „Three Sisters“ und zu den Katoomba Waterfalls durch hauptsaechlich Eukalyptuswald.

Am naechsten Tag ging es dann wieder zurueck nach Sydney, von wo ich geradewegs mit der Faehre nach Manly fuhr. Das Wetter war toll und ich wollte mir diesen beruehmten Strand nicht entgehen lassen. Zuerst schlenderte ich am Strand entlang, bevor ich es mir am Strand gemuetlich machte und eigentlich ins Wasser wollte. Als dann allerdings eine Warnung von den Rettungsschwimmern per Lautsprecher durchgegeben wurde, dass am linken Rand ein Hai gesichtet wurde, entschied ich mich dafuer nicht ins Wasser zu gehen und lieber etwas am Strand zu lesen. Als ich wieder mit der Faehre zurueck in Sydney war, kaufte ich mir eine Kleinigkeit zu essen und genoss die letzten Sonnenstrahlen auf den Treppen des Sydney Opera Houses. Anschliessend schlenderte ich am Wasser durch den Botanischen Garten und stand ploetzlich vor dem Open Air-Kino. Sie spielten an diesem Abend die Komoedie „The Darjeeling Limited“ und ich kaufte mir kurzerhand ein Ticket. Von den Plaetzen aus hatte man so lange einen gigantischen Blick auf die Oper und die Harbourbridge bis die Riesenleinwand ploetzlich hochgefahren wurde. Es war mein vorerst letzter Abend in Sydney und ich muss sagen, ich war jeden Abend im Hafen und habe den Ausblick genossen – es war eine Art magischer Ort fuer mich.

Dann ging es weiter nach Canberra, in die Hauptstadt Australiens. Da ich so heftigen Muskelkater von der Wanderung in den Blue Mountains hatte, schlenderte ich am ersten Tag nur bis zum See und an ihm entlang. Am naechsten Tag nahm ich dann das Parlamentsviertel auf der anderen Seite der Bruecke in Angriff. Zuerst eine tolle, kostenlose Fuehrung durch das neue Parlament. Dort traf ich auf  Susanne, eine Deutsche aus Rheinland-Pfalz, mit der ich dann den restlichen Tag verbrachte. Wir waren dann noch am „Old Parliament House“, am „Questaton“, in der „Natiional Art Gallery of Australia“ und auf der anderen Seite der Bruecke wieder beim „Australian War Memorial“. Eigentlich wollten wir noch hinein, aber leider wurde das Museum gerade schon geschlossen und ein offizieller Festakt zum Jahrestag der Invasion in Vietnam fand stand. Wir sind dann allerdings wieder zurueck in die Stadt marschiert. Den naechsten Tag verbrachte ich dann im wunderschoenen Botanischen Garten und bestieg anschliessend den „Black Mountain“ und den „Telstra Tower“, von dem aus man eine tolle 360 Grad-Aussicht ueber ganz Canberra und die Umgebung hatte. Den letzten Tag verbrachte ich trotz des traumhaften Wetters (sonnig, es hatte immer so um die 25 Grad) im „National Museum of Australia“, das ich hiermit ab sofort zu meinem Lieblingsmuseum erklaere. Das ganze Personal war so herzlich und hilfsbereit, das war einmalig. Ich hatte mich dann fuer eine Fuehrung angemeldet und war die einzige Person, die mit der Fuehrerin durch das Museum wanderte. Sie erklaerte viele Dinge und erzaehlte immer wieder kleine Anekdoten und Erzaehlungen zu einzelnen Personen und Gegebenheiten, so dass die Zeit im Flug verging und wir sogar ueberzogen hatten. Es gab sehr viel Interessantes und Tolles hier in Canberra zu sehen, aber ich freute mich trotzdem darauf, nochmals der Stadt zu entfliehen und fuer ein paar Tage an die Kueste, ans Meer zu fahren – und wie gesagt, jetzt bin ich in Batemans Bay gelandet. Heute Abend geht es aber schon wieder weiter nach Melbourne. Ich werde den Uebernachtbus nehmen und morgen um 6.25 dort ankommen. Aber vorerst werde ich dort nur 2 Naechte verbringen, denn dann geht es fuer 2 Wochen nach Tasmanien – darauf freue ich mich schon sehr!

Ganz liebe Gruesse in die Heimat,

Heike

11. Februar 2008

Die Suedinsel 2 (Von Queenstown nach Christchurch)

Category: Allgemein – heike – 13:42

Hello again!

Meine Tage in Neuseeland sind nun leider schon vorueber und ich bin mittlerweile wieder in Sydney gelandet. Nach den letzten Wochen in der Natur Neuseelands, ist es nun doch eine riesengrosse Umstellung in der Metropole Australiens zurueck zu sein. Ueberall Menschenmassen und gestern war dann noch eine grosse Parade durch die Strassen Sydneys, da die Chinesen, die hier leben, den Beginn des neuen Jahres („Das Jahr der Ratte“) gross gefeiert haben. Das war also quasi mein Faschingsumzug, da mich die Parade mit Blasmusikorchester doch ein bisschen an unsere Umzuege erinnert haben.

Doch nun nochmals zurueck nach Neuseeland. Von Queenstown aus ging es dann direkt weiter nach Te Anau, wiederum einem Ort, der am See liegt (am Lake Te Anau). Ich kam dort erst abends an und habe mir dann im Kino noch einen sehr beeindruckenden Film ueber die Fjordlandschaft hier im Sueden Neuseelands angeschaut, der „Shadow Land“ hiess und von einem Hubschrauberpiloten von hier gefilmt wurde. Am naechsten Tag sollte dann meine „Overnight Cruise“ auf dem Doubtful Sound starten. Ich erwachte morgens bei stroemendem Regen und war schon nass von dem kurzen Stueck vom Hostel zum Buss, der mich vor der Haustuere abholte. Der Weg zum Doubtful Sound ist weit. Wir wurden erst mit dem Bus von Te Anau aus nach Manpouri zum Lake Manapouri gefahren. Von dort aus ueberquerten wir den Lake Manapouri mit dem Boot bis zur anderen Seite. Hier erwartete uns schon ein Bus, der uns ueber den Wilmot Pass bringen sollte. Wir erreichten schliesslich nach ca. 2,5 Stunden den Doubtful Sound und wurden von Sonnenschein empfangen. Es war einfach grossartig! Auf dem Schiff hatte ich eine 4-Bett-Kajuete gebucht und teilte mir mit 2 hollaendischen, sehr netten Damen und einer jungen Franzoesin den Raum. Wir wurden erst einmal mit Kaffee/Tee und Muffins begruesst. Anschliessend zog es alle gleich hinaus auf das Sonnendeck. Die Landschaft war wunderschoen und die vielen Wasserfaelle fuehrten aufgrund des Regens sehr viel Wasser und waren daher um so beeindruckender. Auf dem Schiff lernte ich dann auch mal wieder, wie kann es auch anders sein, eine Schweizerin kennen, Simone, mit der ich die meiste Zeit auf dem Schiff verbrachte. Aber man kam eigentlich mit jeglichen Leuten aller Altersklassen in Kontakt und alle waren sehr relaxt und genossen die tolle Zeit. Dann konnte man auf einem kleinen Boot oder im Kajak die Kueste erkunden. Ich entschied mich fuer das Kajak. Es machte wieder einmal riesigen Spass. Leider waren die Sandfliegen mal wieder sehr laestig, auf dem Schiff war es besser. Dann wagte ich mich doch glatt in das ca 13 – 15 Grad warme Wasser – es war eiskalt, aber schoen!!! Wieder zurueck auf dem Schiff wurden wir, nach einer Dusche, von einer heissen Suppe im Saloon empfangen. Dann ging es wieder hinaus, um die weitere Fahrt (bis zum offenen Meer, der Tasman Sea) und die Abendstimmung zu geniessen. Abends gab es dann ein riesiges, leckeres Buffet. Alles war sehr gut organisiert und wir wurden rundum verwoehnt. Abends hielt ein „Nature guide“ noch einen kleinen Vortrag mit Bildern ueber die Fjordlandschaft und die hier anwesenden Tiere, der sehr kurzweilig war. Wir sahen natuerlich auch wieder ein paar Tiere live: Delfine und Seehunde, aber leider keine Pinguine. Mit Simone, der Franzoesin aus meinem Zimmer und einem Hollaender sass ich dann abends noch lange zusammen. Am naechsten Morgen genossen wir dann den Rest der Fahrt, ehe wir wieder den langen Rueckweg, aber jetzt „Gott sei Dank“ bei wunderschoenem Wetter, antreten mussten. Ich war ja zuvor schon am Milford Sound, aber ich muss sagen, der Doubtful Sound hat mir viel, viel besser gefallen. Vor allem auch, weil wir quasi den ganzen Fjord fuer uns alleine hatten.

Im Hostel in Te Anau traf ich dann wieder auf alt bekannte Gesichter: die Schweizerin, Cathy, mit der Weihnachten gefeiert hatte, war auch da und ein Schweizer, aus Basel, den ich zuvor in Queenstown kennengelernt hatte. Und so wurde es dann noch ein schoener Abend, bevor es am naechsten Morgen frueh nach Dunedin, an der Ostkueste, weiterging. In Dunedin angekommen, hatte ich erst einmal einen langen Marsch mit vollem Gepaeck vor mir. Aber das Hostel war es wert, es hiess „Chalet Backpackers“ und war ziemlich weit oben am Hang. Es hatte tolle Zimmer und einen wundervollen Ausblick ueber die Stadt und die Otago Peninsula. Am ersten Tag erkundete ich dann noch ein bisschen die Innenstadt, die sehr interessante architektonische Bauwerke aufzuweisen hat. Fuer den naechsten Tag hatte ich dann eine Tour auf die Otago Peninsula gebucht. Die Tour begann gluecklicherweise erst nachmittags und ging bis in den Abend hinein. Am Vormittag regnete es naemlich mal wieder in Stroemen, ehe es nachmittags aufklarte und eigentlich ganz schoen wurde. Auf der Tour sahen wir Koenigs-Albatrosse (ich habe mir die Voegel gar nicht so riesig vorgestellt gehabt), Gelbaugen-Pinguine (einen ganzen Huegel voll), Seeloewen und Seehunde mit ihren Jungen. Es war ein toller Tag!

Am Ende meines Neuseelandaufenthaltes ging es Schlag auf Schlag. Am naechsten Tag fuhr ich dann schon nach Christchurch, von wo aus ich am Samstag dann auch fliegen sollte. Hier war an meinem Ankunftstag am Abend ein Gratis-Open-Air-Festival im Botanischen Garten mit Bic Runga, einer neuseelaendischen Saengerin, als Topact. Das Konzert war toll! Die Frau hat eine super tolle Stimme. Anschliessend gab es dann noch ein Feuerwerk, das von einem Sinfonieorchester begleitet wurde.

Die naechsten beiden Tage entfloh ich noch einmal der Grossstadt und verbrachte zwei Naechte auf der vorgelagerten Halbinsel in Akaroa. Es war hier sehr schoen und das Wetter spielte sogar soweit mit, dass ich noch ein letztes Mal in Neuseeland baden konnte.

Dann noch eine letzte Nacht in Christchurch mit der tollen Kathedrale und es hiess Abschied nehmen, zum Glueck erst mal nur einen kurzen Weg bis nach Sydney, uff! Morgen geht es erst einmal fuer ein paar Tage in die Blue Mountains. Ich hoffe, das Wetter spielt weiter mit. Anschliessend gehts dann weiter in Richtung Sueden, nach Canberra und Melbourne. 

 Seid alle lieb gegruesst aus Australien. Cheers!

 Heike

30. Januar 2008

Die Suedinsel 1 (Von Picton bis Queenstown)

Category: Allgemein – heike – 09:22

Hallo zusammen!

Nun bin ich schon wieder seit ueber 2 Wochen auf der Suedinsel und habe so viele tolle Momente erlebt, so dass ich gar nicht richtig weiss, mit welchem Highlight ich anfangen soll: also schreibe ich einfach der Reihe nach.

Meine Ueberfahrt mit der Faehre von Wellington nach Picton war traumhaft. Das Wetter war toll und die Zeit verging im Flug. Die letzte Etappe der Fahrt fuehrt durch den Marlborough Sound, eine wunderbare Fjordlandschaft. In Picton angekommen, habe ich dann gleich ein bisschen den Ort erkundet und eine Wanderung an der Kueste entlang bis zu „Bob’s Bay“ unternommen. Abends sass ich dann noch lange am Hafen und habe mir den Sonnenuntergang angeschaut.  Uebernachtet habe ich im YHA, einem kleinen, aber sehr gemuetlichen Hostel.  Am naechsten Tag habe ich eine Tagesetappe auf dem Queen-Charlotte-Track in Angriff genommen. Auf der Ueberfahrt mit dem Wassertaxi lernte ich Chrissi kennen, eine Deutsche, mit der ich gemeinsam die Tour von Ship Cove zur Furneaux Lodge lief. Insgesamt waren es so ca. 15 km Fussmarsch. Am Ende goennten wir uns einen leckeren Cappuccino in der Lodge und legten uns noch bis zur Wassertaxi-Abholung am Wasser in die Sonne.

Anm naechsten Tag ging es dann weiter nach Kaikoura im Osten. Ich kam in der Dolphin Lodge, einem sehr netten, kleinen Hostel, unter. Nachmittags machte ich mich zur Kaikoura-Halbinsel auf, auf der sich eine „Seal Colonie“ (Seehundkolonie) befand. Man konnte auf der Strandplattform herumwandern und relativ nahe an die Pelzrobben herankommen, die sich auf den Felsen sonnten. Ausserdem machte ich hier eine weitere „Whale watching tour“. Nachdem ich in Australien schon Buckelwale gesehen habe, konnte ich hier nun Pottwale sehen, die hier aufgrund des hohen Planktongehaltes im Wasser, das ganze Jahr ueber leben. Ich hatte erst ein bisschen Panik, weil sie eine „Seasickness“-Warnung herausgegeben hatten und das Meer war auch sehr rauh, aber es ging mir gut. Neben drei Pottwalen sahen wir noch Seehunde und einen Albatross.

Nun startete meine 2-taegige gefuehrte Wanderung in die Kaikoura Ranges. Am ersten Tag hatten wir Traumwetter und tolle Ausblicke. Leider war es fuer das Erklimmen der Berge schon wieder fast zu heiss, aber ein Teil des Weges verlief gluecklicherweise auch durch Waldstuecke. Abends uebernachteten wir in einer super tollen Lodge mitten in den Bergen und wurden lecker bekocht. Keas, eine wilde Papageienart, die in hoeheren Regionen leben, konnten wir auf der Terasse der Lodge mit Butter fuettern. Mit dem Fernglas beobachteten wir Rotwild und Ziegen. Am Morgen hatte sich das Wetter dann gewandelt, es regnete und der Nebel hing in den Bergen. Wir kletterten noch etwas weiter den Berg hinauf, ehe es dann nachmittags wieder zurueck ins Tal ging.

Dann standen Nelson und der Abel Tasman Nationalpark auf dem Programm. Nelson ist eine sehr nette, gar nicht so kleine Stadt, mit vielen Galerien und Kunstszene. Hier wurde auch der beruehmte Ring aus dem Film „Herr der Ringe“ von einem ansaessigen Goldschmied angefertigt. Man konnte ihn in seinem Laden bewundern. In Nelson kann man auf eine kleine Anhoehe wandern, um auf dem Gipfelpunkt im“Centre of New Zealand“ zu stehen, dem Mittelpunkt Neuseelands. Im Founder’s Park konnte ich auf dem Rueckweg Nachbauten von Nelson aus dem 19. Jahrhundert betrachten.

Den Abel Tasman Coastal Track bin ich vor 10 Jahren schon mal drei Tage lang im Regen gewandert. Da hier mit die schoensten Straende Neuseelands eingebettet sind, erhoffte ich mir dieses Mal, den Nationalpark bei schoenem Wetter begehen zu koennen. Dieses Mal wollte ich ihn allerdings nicht 3 Tage zu Fuss marschieren, sondern nur einen Teil, und davon 1 Tag im Kajak und 1 Tag zu Fuss. Der erste Tag war noch recht schoen, wenn auch bewoelkt. Mit dem Wassertaxi fuhren wir mit unserem Kajak-Guide Rowri zum Tonga Bay (Onetahuti), von wo aus wir mit unseren Kajakbooten starteten. Ich sass mit Mareijke, einer Hollaenderin, im Zweier-Kajak und wir fuhren den anderen immer voran, weil es so gut lief. Erst umfuhren wir Tonga Island, auf der wir Seehunde sahen, dann ging es weiter zur Bark Bay, wo wir unser Lunch zu uns nahmen. Gegen spaetem Nachmittag kamen wir dann an unserem Zielort Anchorage Bay an. Dort hatte ich eine Uebernachtung auf einem Hausboot gebucht. Das sollte sich als gute Idee erweisen, denn schon waehrend unserer Kajaktour sollte es zu regnen beginnen. Auf dem Hausboot gab es dann eine warme Dusche und abends ein BBQ. Es waren lauter nette Leute auf dem Boot, 2 Irinnen, 1 Kanadierin, 1 nette Australierin mit ihrer Tochter, eine nette Deutsche mit ihrer Mutter und drei Japaner. Es wurde ein sehr netter Abend. Die Australierin war aus Melbourne und ist dort Kunstlehrerin. Sie hat mir ihre Telefonnummer gegeben und mich eingeladen, bei ihr mal im Unterricht hospitieren zu koennen. Das werde ich dann in Melbourne gleich mal in die Tat umsetzen. Am naechsten Morgen regnete es dann so richtig in Stroemen und ich sollte wieder bei stroemendem Regen an den schoenen Kuestenabschnitte und Straenden vorbeiziehen. Das tat in der Seele weh. Aber zum Glueck hatte mich die nette Kanadierin begleitet, den geteiltes Leid, ist halbes Leid, oder so aehnlich… (Die meisten anderen vom Hausboot nahmen ein Wassertaxi zurueck!) Weil es so stark regnete, und man nirgends verweilen wollte, waren wir ruckzuck in Marahau, von wo aus ich aber erst um 16 Uhr abgeholt wurde, wir waren aber schon kurz vor 13 Uhr da. Zum Glueck waren meine Sachen zum wechseln noch einigermassen trocken geblieben und so entledigte ich mich erst einmal meiner nassen Sachen, bevor ich mir im Cafe einen Cappuccino und Pasta bestellte. In dem Cafe lernte ich dann gluecklicherweise Albert-Jan, einen netten Hollaender, kennen, der mir half, die lange Wartezeit zu ueberbruecken. Und so verrann im Endeffekt die Zeit wie im Flug.

Von Nelson aus ging es dann weiter die Westkueste entlang. Zuerst nach Punakaiki, einem Ort der beruehmt ist fuer seine besonderen Felsformationen, den Pancake Rocks. Dort lernte ich mal wieder eine nette Schweizerin, Franca, kennen, mit der ich mich abends auf Adventure-Tour begab, wir erkundeten naemlich in der stockfinsteren Nacht mit unseren Taschenlampen eine Gluehwuermchen-Hoehle. Es war nicht ganz so beeindruckend wie die Waitomo Caves, aber auch sehr schoen. Davor sahen wir uns gemeinsam direkt vor unserem Hostel am Meer einen richtig kitschigen Sonnenuntergang an. Am naechsten Morgen traf ich nochmals auf Albert-Jan, den Hollaender vom Abel Tasman Nationalpark. Es ist schon witzig, dass man auf der Reise immer wieder auf die gleichen Personen trifft.

Dann landete ich mit dem Bus nach einem langen Fahrttag am Fox Glacier, auf den ich einen Helikopter-Flug mit anschliessender 2,5 -stuendigen Wanderung durch das Eis gebucht hatte. Es war wunder-wunderschoen, leider war der Hubschrauberflug viel zu kurz. Nachmittags umrundete ich dann noch den Lake Matheson, in dem sich bei schoenem Wetter der Mount Cook und der Mount Tasman spiegeln, das sollte aber heute leider nicht der Fall sein. Aber die Wanderung war trotzdem sehr, sehr schoen.

In Wanaka, am Lake Wanaka, wohnte ich wieder in einem sehr schoenen YHA-Hostel. Dort machte ich mir 2 relaxtere Tage, mit kleineren Wanderungen, in der Sonne liegen, lesen und baden im See (und die Puzzle World habe ich noch besucht). Abends konnte man bei dem warm

12. Januar 2008

Die Nordinsel 2 (von Napier nach Wellington)

Category: Allgemein – heike – 10:57

Kia Ora!!!

Mittlerweile bin ich in Wellington gelandet, der Hauptstadt von Neuseeland, von wo aus ich morgen auf die Suedinsel uebersetzen werde. Die Nordinsel hat mir bisher unbeschreiblich gut gefallen, die Suedinsel soll aber noch schoener sein. Ich war zwar schon einmal auf der Suedinsel, aber trotzdem freue ich mich jetzt schon unbeschreiblich auf die Sounds und Gletscher, usw.

Doch nun noch einmal zurueck: Nachdem ich Rotorua verlassen hatte, machte ich mich auf nach Napier, der „Art Deco“-Stadt im Osten der Nordinsel. Neben den wunderschoenen Art Deco-Gebaeuden ist Napier allerdings auch fuer seinen Wein (aus der Hawkes Bay) und das milde Klima bekannt. Ich wohnte in der „Waterfront Lodge“, einem netten kleinen Hostel, in dem ich gleich am ersten Abend zum Barbeque eingeladen wurde und wir dann abends noch Napier unsicher gemacht haben. Auch Silvester grillten wir erst gemeinsam und anschliessend feierten wir am Meer in das Neue Jahr 2008 hinein. Dort spielte eine Band und es gab ein kleines, aber nettes Feuerwerk von der Stadt Napier aus. Um 0 Uhr spielten sie das Lied, dass auch immer in dem Film „Harry und Sally“ an Silvester um 0 Uhr gespielt wird, ich weiss leider nicht wie es heisst, da habe ich richtig Gaensehaut („chicken skin“) bekommen. Hier hatte ich auch ein paar sehr nette Koreanerinnen kennengelernt, die mich am 1. Januar abends zu einer traditionellen Reiskuchen-Suppe eingeladen hatten – die war sehr, sehr lecker. Ansonsten machte ich natuerlich vor Ort eine Weintour. Hier gibt es auch sehr, sehr leckere Weine, musste ich dabei feststellen 😉

Anschliessend ging es weiter nach „Whakatane“ etwas noerdlicher an der Ostkueste. Hier hatte ich auch super Glueck mit dem Wetter, vor allem weil ich einen Ausflug auf „White Island“ von hier aus mit dem Boot machen wollte und das nur moeglich ist, wenn das Wetter stimmt. Das besondere an „White Island“ ist, dass es der einzige noch aktive Inselvulkan Neuseelands ist, dessen oberste Spitze 321 m aus dem Wasser des Pazifiks ragt. Man faehrt mit einem Boot fast 2 Stunden ueber den Pazifik zu der 49 km vorgelagerten Insel, allein das ist schon Abenteuer genug. Die See war zwar nicht uebertrieben rau, aber die Ueberfahrt war nicht ganz ohne. Immerhin haben wir dabei aber einen ganzen Schwarm Delfine gesehen, die uns dann ein Stueck unseres Weges begleitet haben und auch immer mal wieder gesprungen sind – war grossartig! Bevor wir von unserem Boot aus, im Schlauchboot, auf die Insel uebersetzten, bekam jeder dann noch eine Gasmaske und einen Helm ausgehaendigt. In Kleingruppen wurden wir dann von unseren „Guides“ ueber die Insel gefuehrt. Es war sehr beeindruckend durch einen Vulkankrater zu wandern bis zu einem Kratersee. Es dampfte wieder ueberall (Fumerolen) und der Schwefelgestank war teilweise sehr stark. Abenteuer pur – hat sich wirklich gelohnt.

Von hier aus ging es weiter nach „Tauranga“. Im Hostel in Whakatane hatte ich einen netten Argentinier kennengelernt, der mich in seinem Auto mitnahm. Von Tauranga unternahm ich einen Ausflug in den Ort „Mount Maunganui“, von wo aus ich denselbigen Berg bzw. Huegel (Mount Maunganui) erklomm. Hier hatte es auch super tolles Wetter und ich erlebte noch den Zieleinlauf der letzten Driathleten, die vor Ort an einem „Half-Ironman“ teilnahmen. Nachmittags lag ich dann noch am Meer an einem wundervollen Sandstrand. Gegen Abend besuchte ich noch eine Art Freibad mit natuerlichen „Hot Water Pools“ (35 – 39 Grad) , in denen ich mich dann mit dem Ausblick auf den Mount Maunganui voellig entspannen konnte. Anschliessend hiess es dann aber noch auf die Zaehne beissen. Da ich vor lauter Relaxen, den letzten Bus verpasst hatte, musste ich dann noch die 6 km von Mt. Maunganui nach Tauranga zu Fuss zuruecklaufen 🙁

Nun ging es wieder in Richtung Sueden, dieses Mal allerdings an die Westkueste, nach „Wanganui“. Von dort aus wollte ich eigentlich in den „Whanganui Nationapark“, um dort eine Wanderung zur „Bridge to Nowhere“ und eine Kayaktour zu machen. Leider hat das nicht geklappt, da es an diesem Tag so stark regnete, dass weder das Jetboot noch der Shuttlebus fuhren. Dafuer habe ich hier eine nette Britin kennengelernt und ein paar nette Muenchner. Mit der Britin verbrachte ich den ganzen Tag mit Sightseeing und Museum, mit den Jungs machte ich eine Dampfschiff-Fahrt mit der „Waimarie“.

Und nun bin ich also in Wellington gelandet. Bei meinem letzten Neuseelandaufenthalt hatte ich damals Volker fuer eine Woche hier besucht. Teilweise, wie heute, als ich mit dem „Cable Car“ zum Botanischen Garten fuhr, hat sich gar nichts veraendert, aber gerade am Hafen, hat sich doch einiges getan. Das riesige „Te Papa“-Museum z.B., ein Highlight eines heutigen Wellington-Besuches, hatte damals noch gar nicht geoeffnet gehabt. Im Regierungsviertel war auch noch alles beim Alten. Dort hatte ich eine interessante Fuehrung durchs Parlament gemacht. Ausserdem musste ich mir hier vor Ort auch noch ein thailaendisches Visum besorgen, da mir mein Reisebuero Aenderungen fuer die Einreise nach Thailand zukommen liess. Beim Friseur war ich auch endlich mal wieder und fuehle mich dadurch rundum erneuert.

Hier noch eine kleine Anekdote ueber die Freundlichkeit der Menschen hier: auf der Touristeninformation hatte ich mich nach dem Bus zu der thailaendischen Botschaft erkundigt und sie sagten mir dort die Nummer und die Bushaltestelle. So stand ich also am naechsten Morgen an dieser Bushaltestelle bereit. Als der Bus kam, erklaerte mir jedoch der Busfahrer, dass das der falsche Bus sei und er mich zur anderen Bushaltestelle, die auf dem Weg liegen wuerde, fahren werde. Nach kurzem Ueberlegen, fuegte er dann jedoch hinzu, dass das eh seine letzte Fahrt waere und ich im Bus sitzen bleiben solle und er mich dann persoenlich mit dem Bus zur Botschaft fahren werde. Und so sass ich dann alleine im Bus. Auf der Fahrt erklaerte er mir dann noch die ganzen Gebaeude und die Umgebung, so hatte ich dann noch meine ganz persoenliche Sightseeing-Tour, und liess mich dann direkt vor der Botschaft aussteigen – was will man dazu noch sagen…. Super!!!

So, nun werde ich mal schauen, was der Abend noch so bringt…

Heike

P.S.: Normalerweise bekomme ich ja ueberhaupt nichts an Nachrichten mit, aber gluecklicherweise haelt mich mein Bruder ja wenigstens ueber die wesentlichen Dinge auf dem Laufenden: so weiss ich jetzt wenigstens, dass Nicole Kidman tatsaechlich schwanger ist und das Juergen Klinsmann neuer Trainer von Bayern Muenchen wird (Arme Dani !!!).